Tödliche Süßigkeit: Mann stirbt, weil er zu viel Lakritz gegessen hat
Massachusetts - Entweder man liebt es oder man hasst es: Lakritz spaltet die Gemüter! Doch offenbar verbirgt sich hinter der schwarzen Süßigkeit auch eine ungeahnte Gefahr.
Wie das New England Journal of Medicine bekannt gab, wurde das Naschwerk einem 54-jährigen Bauarbeiter zum Verhängnis. Dieser aß jeden Tag bis zu anderthalb Tüten Lakritz.
Obwohl er zuvor keinerlei Beschwerden hatte, erlitt er wie aus heiterem Himmel einen Herzstillstand, als er sich in einem Fast-Food-Restaurant aufhielt und plötzlich nach Luft schnappte und im Anschluss bewusstlos wurde.
"Wir erfuhren, dass dieser Patient eine schlechte Ernährung hatte und viel Süßes aß", erklärt Dr. Elazer R. Edelman in dem Bericht.
Für die Mediziner steht fest: Der Tod des Mannes muss etwas mit dessen übermäßigem Süßigkeitenkonsum zu tun gehabt haben.
Vorherige Studien zeigten bereits, dass Glycyrrhizin (auch Glycyrrhizinsäure), das in der Süßholzwurzel und somit auch in Lakritz vorkommt, "Bluthochdruck, Kaliummangel, metabolische Alkalose, tödliche Arrhythmien und Nierenversagen" hervorrufen kann.
Schwangere sollten unbedingt auf Lakritze verzichten
Lakritz kann also zu Herzrhythmusstörungen führen. Bei übermäßigem Konsum kann der Blutdruck extrem ansteigen. Das kommt daher, dass das Glycyrrhizin im Körper die Ausscheidung von Kalium und die Aufnahme von Natrium und Wasser erhöht.
Doch der Stoff der Süßholzwurzel kann noch ganz andere Folgen für unseren Körper haben. So konnte bereits nachgewiesen werden, dass Glycyrrhizin die Wirkung von Medikamenten verändern kann. Außerdem kann übermäßiger Verzehr auch negative Folgen für die Libido haben.
Auch Schwangere sollten lieber auf die Süßigkeit verzichten, da Lakritz die Entwicklung des Ungeborenen negativ beeinflussen kann.
Dennoch kann sich die süße Sünde auch positiv auf unsere Gesundheit auswirken.
In Maßen gegessen wirkt Süßholz entzündungshemmend und kann bei Magenproblemen helfen.
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