Studie enthüllt: Diese Krankheit verdoppelt das Demenz-Risiko!

Dänemark - Ob ein Mensch im Alter an Demenz erkrankt, kann viele Ursachen haben und von verschiedenen Aspekten abhängen. Neben Risikofaktoren wie etwa Übergewicht, Rauchen oder Bluthochdruck kann jedoch eine bestimmte Vorerkrankung eine wesentliche Rolle spielen.

Ob mit oder ohne Antidepressiva: Depressionen verdoppeln das Demenz-Risiko.
Ob mit oder ohne Antidepressiva: Depressionen verdoppeln das Demenz-Risiko.  © Unsplash/Towfiqu barbhuiya

Wie ein Forscherteam aus Dänemark jetzt herausgefunden hat, gibt es einen "anhaltenden Zusammenhang zwischen Demenz und Depressionen, die im frühen und mittleren Lebensalter diagnostiziert wurden".

Das geht aus einer Studie hervor, die im Fachblatt Jama Neurology veröffentlicht wurde und die Daten von mehr als einer Million Däninnen und Dänen untersucht hat.

Demnach haben Menschen, die in ihrem Leben an Depressionen gelitten haben, später ein doppelt so hohes Risiko, auch an Demenz zu erkranken.

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Für die Untersuchung wurden über mehr als 40 Jahre hinweg die Gesundheitsdaten von 1,4 Millionen Dänen mit und ohne Depressions-Diagnose analysiert, um herauszufinden, wie viele Testpersonen am Ende auch eine Demenz entwickelten.

Das Ergebnis war eindeutig: Bei denjenigen Personen, die bereits eine Depression hatten, war das Demenz-Risiko 2,41-mal höher als bei den Studien-Teilnehmern ohne Depression - auch wenn die Krankheit bereits im frühen Erwachsenenalter diagnostiziert worden war.

Depressionen nicht nur Früh-Symptom von Demenz, sondern auch entscheidender Risikofaktor

Bislang wurden Depressionen häufig als frühes Symptom einer Demenz gedeutet.

Die nun veröffentlichte Untersuchung sei jedoch "ein starker Beweis dafür, dass Depressionen nicht nur ein Symptom von Demenz sind, sondern auch das Risiko erhöhen, daran zu erkranken", deutete die dänische Epidemiologin und Studienautorin Dr. Holly Elser von der Universität Pennsylvania die Ergebnisse bei CNN.

Offen blieb, ob sich eine Behandlung der Depression positiv auf das Demenz-Risiko auswirkt. Zwischen den Betroffenen, die eine Therapie mit Antidepressiva erhielten, und den unbehandelten Patienten konnten die Forschenden keinen Unterschied feststellen.

Nach Angaben der Deutschen Depressionshilfe ist jeder fünfte bis sechste Erwachsene in Deutschland einmal im Leben von einer Depression betroffen, Frauen doppelt so häufig wie Männer.

Titelfoto: Unsplash/Towfiqu barbhuiya

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