Studentin erleidet toxischen Schock, nachdem sie Tampon zu lange im Körper ließ
Greater Manchester (England) - Ellie Makin (18) hatte das Toxische Schocksyndrom (TSS) erlitten, nachdem sie betrunken von einer Erstsemesterparty nach Hause kam und mit ihrem Tampon eingeschlafen war.
Es war die Nacht des 6. Oktober, als die 18-Jährige mit reichlich Alkohol im Blut nach einer Party ins Studentenwohnheim zurückkehrte und sich sofort ins Bett legte - ohne den Tampon vorher zu wechseln.
Am nächsten Morgen begann das Drama: Ellie wachte mit Schwindelgefühl und Übelkeit auf. Als sie dann auch noch zusammenbrach, wurde sie anschließend zur Untersuchung ins Krankenhaus in North Durham gebracht.
Dort sollen Ärzte bei der Studentin einen grippeähnlichen Infekt festgestellt haben und hätten sie nach nur drei Stunden wieder entlassen, obwohl sie von ihrem vergessenen Tampon erzählte.
Am nächsten Tag erging es der jungen Britin nicht besser. Wieder ging sie ins Krankenhaus, wo Mediziner diesmal einen toxischen Schock feststellten.
Bei diesem handelt es sich um eine Infektionserkrankung mit den Keimen Staphylococcus aureus oder Streptokokkus pyogenes, die nur sehr selten auftritt.
Studentin will trotzdem weiterhin Tampons benutzen
TSS kann entstehen, wenn Erreger durch offene Wunden in den Körper gelangen oder aber als Komplikation durch die Verwendung von Tampons oder Menstruationstassen. Im schlimmsten Fall kann die Erkrankung sogar zum Tod führen.
Ellie glaubt, dass sie am TSS erkrankte, weil sie ihren Tampon mehr als zwölf Stunden im Körper gelassen hatte und kann es immer noch nicht fassen, dass sie von Ärzten des Krankenhauses einfach abgewiesen wurde.
"Wenn auch nur die Möglichkeit bestand, dass es sich um einen toxischen Schock handelt, hätte das Durham Hospital mehr Tests durchführen müssen, vor allem, weil ich den Tampon so lange drin gelassen hatte", erzählte sie dem Mirror.
Laut eigenen Aussagen hat die junge Frau, die ihre Geschichte auch bei TikTok öffentlich machte, nach dem toxischen Schock mit Nebenwirkungen zu kämpfen. Dazu zählen beispielsweise Hautausschlag und Haarausfall.
Trotz allem will die Studentin künftig weiterhin Tampons nutzen: "Aber ich werde jetzt viel vorsichtiger sein."
Titelfoto: Screenshot/TikTok/eatwellwithell