Sieben Deocremes für den Sommer fallen im Test komplett durch
Leipzig - Im Sommer versorgen viele ihre Achseln besonders fleißig mit Deo. Es wird gesprüht, gerollert - und seit einiger Zeit auch geschmiert. Bei Deocremes sollte man aber auf den Wirkmechanismus achten.
Deo aus dem Döschen: Die Hersteller von Deocremes versprechen, dass ihre Produkte besonders ergiebig sind und damit Verpackungsmüll sparen.
Die Zeitschrift "Öko-Test" hat 30 Deocremes auf schädliche Inhaltsstoffe hin getestet. Ein Mittelfeld gab es dabei kaum: Zwei Drittel der Produkte schnitten mit "gut" oder "sehr gut" ab, während sieben Deocremes mit der Note "ungenügend" aus dem Test gingen (Ausgabe 6/2022).
Die Erklärung dafür liegt in den unterschiedlichen Wirkstoffen der Deocremes. Beim Einkauf lohnt sich also ein zweiter Blick auf die Deo-Dose, so die Tester.
Gute Noten vergaben die Tester an Produkte mit Natron, das auf der Verpackung als "Sodium bicarbonate" zu finden ist. Natron reagiert mit Abbauprodukten der Schweißbakterien und verhindert so unangenehme Gerüche. Alle Naturkosmetik-Produkte im Test basierten auf Natron.
Schlechte Noten bekamen hingegen Deocremes auf Basis von Aluminiumsalzen. Diese reduzieren das Schwitzen, indem sie die Schweißdrüsen verengen, und sind damit Antitranspirante. Aluminium gilt als neurotoxisch und kann sich in Gehirn, Knochen und anderen Organen anreichern. "Öko-Test" sagt: Aluminium im Deo ist verzichtbar.
Für die schlechten Noten sind die Aluminiumsalze aber nicht alleine verantwortlich: Die Öko-Tester fanden darin weitere problematische Stoffe wie Formaldehyd oder auch Silikonöle, die sich in der Umwelt teils nur langsam abbauen.
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