Erstes Todesopfer! Gefährliche Bakterien bedrohen die Ostsee
Rostock - Der Klimawandel und die steigende Temperaturen sind schuld! Durch die hohe Wärme-Belastung fühlen sich nicht nur Blaualgen in der Ostsee wohl, sondern auch die gesundheitsgefährlichen Vibrionen.
Und die haben nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) ihr erstes Todesopfer gefordert, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.
Dabei soll es sich um eine ältere Frau handeln, die zur Risikogruppe der immungeschwächten Personen gehörte.
Insgesamt waren in diesem Sommer noch vier weitere Personen an den fleischfressenden Bakterien erkrankt. Ihre Infektionen verliefen allerdings nicht tödlich, obwohl sie ebenfalls der Risikogruppe angehörten.
Durch die steigenden Temperaturen wächst auch weiterhin die Gefahr durch Vibrionen zu erkranken. "Vibrio-Bakterien vermehren sich vor allem bei einem Salzgehalt ab 0,5 Prozent und ab einer Temperatur von etwa 20 Grad Celsius stark", erklärte Martina Littmann, Leiterin der Abteilung Gesundheit im LAGuS.
Im vergangenen Jahr und dem Super-Sommer zählte das Amt 18 Erkrankungen, darunter drei Todesfälle.
Nach Angaben von Littmann begannen Ende Juni die Untersuchungen entlang der Ostseeküste auf Vibrionen. Bis Anfang September werden sie weiterhin regelmäßig genommen.
Doch wieso müssen sich Urlauber vor Vibrionen fürchten? Die stäbchenförmigen Bakterien leben überwiegend im Meerwasser und können schwere und tödliche Infektionen auslösen. Im Wasser können die Keime in Hautverletzungen eindringen und Wundinfektionen hervorrufen.
Als Risikogruppe gelten Menschen mit chronischen Krankheiten wie Lebererkrankungen oder Diabetes oder Personen mit Immunschwäche.
Zuvor wurde bekannt, dass sich Urlauber an der Ostsee vor Phosphorstücken, Blaualgen und Petermännchenn in Acht nehmen sollten.