Oralsex schlimmer als Rauchen? Ärztin warnt vor Krebsrisiko!

USA - Ist Oralsex tatsächlich ein größerer Risikofaktor für die Entstehung von Kehlkopfkrebs als Rauchen? Davon geht eine junge Ärztin in Singapur aus.

Die Ärztin Dr. Daria Sadovskaya (29) aus Singapur spricht auf ihrem TikTok-Kanal über Gesundheits-Themen.
Die Ärztin Dr. Daria Sadovskaya (29) aus Singapur spricht auf ihrem TikTok-Kanal über Gesundheits-Themen.  © Screenshot TikTok/sadovskaya_doctor

Während die American Cancer Society (ACS) Tabakkonsum als Hauptrisiko für Kehlkopfkrebs bewertet, behauptete Dr. Daria Sadovskaya (29), dass Oralsex die viel größere Gefahr für diese Krankheit sei.

Eine Userin hatte bei der Medizinerin zuvor nachgehakt: "Wollen Sie sagen, dass Oralsex nachweislich die häufigste Ursache für Kehlkopfkrebs ist?" Sadovskaya antwortete auf TikTok (rund 107.000 Follower) mit einem Video und stellte klar: "Ich habe gesagt, was ich gesagt habe".

Auch die ACS nennt Oralsex als eine mögliche Ursache für Kehlkopfkrebs, weil das Humane Papillomavirus, allgemein bekannt als HPV, während des Geschlechtsverkehrs übertragen werden kann.

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HPV ist die häufigste sexuell übertragbare Infektion. Nach Angaben von Centers for Disease Control and Prevention sei es so weit verbreitet, dass sich "fast alle sexuell aktiven Männer und Frauen irgendwann in ihrem Leben mit dem Virus infizieren" werden.

Das Problem: Während HPV normalerweise innerhalb von zwei Jahren von selbst verschwinde, merken die meisten Menschen gar nicht, dass sie es haben, berichtet die New York Post.

So können sie die Krankheit - unbewusst und ohne Absicht - verbreiten.

Männer erkranken häufiger an Kehlkopfkrebs als Frauen

Weil auch beim Oralsex Humane Papillomviren (HPV) übertragen werden können, rät die Medizinerin, auch bei dieser Sex-Praktik ein Kondom zu benutzen.
Weil auch beim Oralsex Humane Papillomviren (HPV) übertragen werden können, rät die Medizinerin, auch bei dieser Sex-Praktik ein Kondom zu benutzen.  © 123rf.com/tverdohlib

"Männer erkranken häufiger an Kehlkopfkrebs, wenn sie Oralsex mit Frauen haben, da Frauen mit größerer Wahrscheinlichkeit das HPV-Virus in ihrem Genitalbereich in sich tragen", erklärte Sadovskya.

In einer anderen Studie der ACS kam heraus, dass Männer tatsächlich öfter von mit HP-Viren assoziiertem Kehlkopfkrebs betroffen waren. Demnach stieg die Zahl zwischen 2015 und 2019 um 2,8 Prozent.

Allerdings stiegen die Fälle auch bei den Frauen um 1,3 Prozent. Sadovskya rät deshalb, auch beim Oralsex ein Kondom zu benutzen.

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Mundhöhlen- und Rachenkarzinome treten am häufigsten an folgenden Stellen auf: Zunge, Mandeln und in der Oropharynx - das ist der Teil des Rachens hinter dem Mund. Außerdem können die Lippen, das Zahnfleisch sowie andere Teile des Mundes betroffen sein.

Aus einem weiteren Bericht der New York Post geht hervor, dass Menschen, die mit zehn oder mehr Partnern Oralsex praktizieren ein viermal höheres Risiko haben, an HPV-bedingtem Mund- und Rachenkrebs zu erkranken.

Es besteht jedoch die Hoffnung, dass der HPV-Impfstoff dazu beitragen könnte, die Häufigkeit von Kehlkopfkrebs in Zukunft zu senken.

Titelfoto: 123rf.com/tverdohlib, Screenshot TikTok/sadovskaya_doctor

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