Neues Symptom: Was steckt hinter der Corona-Zunge?
Großbritannien - Kann man anhand der Zunge erkennen, ob jemand mit dem Coronavirus infiziert ist? Der englische Epidemiologe Tim Spector sagt "Ja".
Gegenüber Metro erklärt Spector, dass mittlerweile nicht mehr nur die bekannten Symptome wie Husten, Fieber und Geschmacksverlust ein Indiz für eine Ansteckung mit dem Virus sein können.
Auch vergleichsweise harmlose Erscheinungen wie Müdigkeit und Kopfschmerzen können darauf hindeuten, dass man erkrankt ist.
Laut der Weltgesundheitsorganisation können Beschwerden wie Entzündungen im Hals, Durchfall, Bindehautentzündungen, Hautausschlag oder Verfärbungen von Fingern und Zehen ebenfalls im Zusammenhang mit einer Infektion auftreten, was allgemein hin aber wenig bekannt ist.
"Jeder fünfte Covid-Patient leidet immer noch an weniger häufigen Symptomen, die nicht auf der offiziellen PHE-Liste stehen", schreibt der Epidemiologe auf Twitter.
Zustand der Zunge kann auf eine Infektion mit dem Coronavirus hindeuten
Dazu zählt auch die "Corona-Zunge". Spector versteht darunter ungewöhnliche Veränderungen wie Belag oder Schwellungen der Zunge sowie Schmerzen im Mund.
Daher rät er Betroffenen dazu, sich zunächst schnellstmöglich selbst zu isolieren.
Probleme mit der Zunge treten aber nicht ausschließlich im Zusammenhang mit einer Covid-Erkrankung auf, sondern können auch andere Ursachen haben.
Im Falle der "Lingua geographica" ("Landkartenzunge") entstehen auf der Zungenoberfläche unregelmäßige Punkte, wenn diese sich auf natürliche Weise selbst erneuert.
Dahinter verbirgt sich oft eine falsche Zahn- und Mundhygiene, die die Außenseite der Zunge zu sehr beansprucht oder sie nicht richtig reinigt. Für Belag und Flecken kann aber ebenso eine Pilzinfektion verantwortlich sein.
Im Zweifelsfall gilt auch hier: Am besten einen Arzt aufsuchen und alles abchecken lassen!
Titelfoto: 123rf/TATYANA KOLCHUGINA