Nebenwirkung Suizid: EU-Behörde prüft Abnehmspritzen!
Reykjavík - Die für die Sicherheit von Arzneimitteln zuständige europäische Medizin-Behörde "PRAC" nimmt laut einem BBC-Bericht mehrere Abnehmspritzen unter die Lupe, die als Nebenwirkung offenbar Suizid-Gedanken hervorrufen.
Dem Medienbericht zufolge habe der EU-Mitgliedsstaat Island die "European Medicines Agency" (EMA) über drei Vorfälle informiert, bei denen Nutzer der Abnehmspritzen "Saxenda" und "Ozempic" infolge der Einnahme über Suizid-Gedanken klagten.
In zwei Fällen handle es sich dabei bloß um Gedanken, bei einem Fall sei es jedoch tatsächlich zur Selbstverletzung gekommen, erklärte die EMA gegenüber BBC.
Die untergeordnete Behörde "PRAC" (Pharmacovigilance Risk Assessment Committee) habe daraufhin eine Untersuchung eingeleitet.
Diese lebensgefährlichen Nebenwirkungen bei der Anwendung besagter Medikamente stünden dabei in Zusammenhang mit den zur Diabetes-Behandlung eingesetzten Inhaltsstoffen "Semaglutid" beziehungsweise "Liraglutid" und erforderten weitere Untersuchungen, erklärte die Europäische Arzneimittel-Agentur.
Nähere Erkenntnisse gebe es bis dato noch nicht.
Neben Folgewirkungen wie Brechreiz, Durchfall oder Müdigkeit wird in der Verpackungsbeilage der Abnehmspritzen ebenso vor "mentalen Veränderungen" gewarnt.
Solltet Ihr selbst von Selbsttötungsgedanken betroffen sein, findet Ihr bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr Ansprechpartner, natürlich auch anonym. Telefonseelsorge: 08001110111 oder 08001110222 oder 08001110116123.
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