Nach Fehldiagnose! Arzt ist beunruhigt und rettet Mädchen (15) das Leben

Fermo (Italien) - Francesco Bernetti Evangelista gibt sich bescheiden. Er habe nur seine Pflicht getan, sagte der Arzt aus Fermo in Italien. Dabei hatte er nicht weniger getan, als einer jungen Patientin das Leben zu retten.

In Italien hatte ein Arzt (70) nach einer Diagnose ein ungutes Gefühl und untersuchte eine junge Patientin noch einmal. Das rettete einer 15-Jährigen das Leben. (Symbolbild)
In Italien hatte ein Arzt (70) nach einer Diagnose ein ungutes Gefühl und untersuchte eine junge Patientin noch einmal. Das rettete einer 15-Jährigen das Leben. (Symbolbild)  © 123rf.com/peopleimages12

Der 70-jährige Chirurg ist zwar bereits pensioniert, arbeitet jedoch auch weiterhin, um die Ärzte in den Notaufnahmen zu unterstützen. Am Mittwoch behandelte der Mediziner eine 15-Jährige, die mit hohem Fieber in die Notaufnahme eines Krankenhauses in Fermo, rund 250 Kilometer nordöstlich von Rom, kam.

Aufgrund der Symptome diagnostizierte er bei dem Mädchen namens Giulia Moreschini zunächst eine schwere Grippe und schickte die Familie um 3 Uhr morgens wieder nach Hause.

Doch der Arzt, der in jener Nacht Dienst hatte, war trotzdem beunruhigt. Denn der Teenager hatte nicht nur hohes Fieber, sondern spürte auch seine Beine nicht, berichtete das Portal Il Resto del Carlino.

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Seine 40-jährige Erfahrung als Arzt sagte ihm, dass sein Untersuchungsergebnis vielleicht nicht stimmte und er sich bei der Diagnose geirrt hatte.

Vier Stunden später - am frühen Morgen und nach Dienstende - machte sich der Arzt auf den Weg zu dem Mädchen und rettete seiner jungen Patientin damit das Leben!

Der Mediziner hat einen schlimmen Verdacht

"Alles begann mit einem sehr seltsamen Fieber bei unserer Tochter", erzählten Giulias Eltern, Catiuscia Gasparroni und Marco Moreschini. Nachdem die Familie trotz des anhaltend hohen Fiebers nach Hause geschickt wurde, erlebten "wir schon am nächsten Morgen eine gewaltige Überraschung, die den Lauf dieser Geschichte veränderte", sagten die Eltern weiter.

Francesco Bernetti Evangelista habe, statt nach Hause zu fahren, Giulia um 7 Uhr morgens zu Hause besucht. "Er sagte, er sei beunruhigt und wollte unsere Tochter noch einmal genauer untersuchen."

Denn der Arzt hatte den Verdacht, dass es sich um eine Entzündung handeln könnte, die, wenn sie nicht behandelt würde, unvorhersehbare Folgen hätte haben könnte.

Zweite Untersuchung bringt die Wahrheit ans Licht

"Wir waren erstaunt, als Doktor Bernetti sich bei uns für sein frühes Erscheinen entschuldigte, aber er empfahl, unsere Tochter ins Krankenhaus zurückzubringen." Giulia wurde in der Neurologie untersucht und tatsächlich entdeckte der Mediziner eine Entzündung des Rückenmarks.

Mit einer aufwendigen Behandlung kümmerte sich ein ganzes Ärzte-Team um die 15-Jährige und stellte das Mädchen schnell wieder auf die Beine. Giulia gehe es bereits besser, ihre Eltern seien erleichtert und glücklich über den positiven Ausgang. Sie dankten Doktor Bernetti und allen Krankenhaus-Mitarbeitern.

"Ich habe nur meine Pflicht getan", sagt Francesco Bernetti Evangelista und fügte hinzu: "Alle Ärzte tun Gutes. Leider machen oft nur die Fehler Schlagzeilen."

Titelfoto: 123rf.com/peopleimages12

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