Kurz vor Silvester: Handchirurgen warnen vor Gefahren durch Böller
Halle (Saale) - Handchirurgen aus Halle haben wiederholt vor dem leichtsinnigen Umgang mit Feuerwerk gewarnt.
"Wir mussten zum letzten Jahreswechsel nicht nur viele, sondern auch schwerste Handverletzungen bis hin zur Amputation versorgen", erklärte der Chef der Klinik für Plastische und Handchirurgie im Klinikum Bergmannstrost Halle, Frank Siemers, am Donnerstag.
"Vor allem Kugelbomben, die für den Laiengebrauch eigentlich verboten sind, haben eine enorme Sprengkraft und verursachen katastrophale Verletzungen, die lebensbedrohlich sein können."
Die Deutsche Gesellschaft für Handchirurgie rät, Feuerwerkskörper nur im Fachhandel zu kaufen und die Gebrauchsanweisung sorgfältig zu lesen. Am besten sollten nur Feuerwerkskörper verwendet werden, die nicht in der Hand gezündet werden müssten.
Wichtig sei auch: Wer Alkohol getrunken hat, sollte die Hände vom Feuerwerk lassen. Zudem sollten Feuerwerkskörper, die nicht explodiert sind, nicht noch einmal gezündet werden. Blindgänger sollten entsorgt werden.
Knaller und Böller sollten aus Sicht der Handchirurgen für Kinder und Jugendliche tabu sein.
Titelfoto: Tobias Kleinschmidt/dpa