Kopfläuse breiten sich im Norden wieder in Kitas und Schulen aus
Kiel - Da kribbelt es vielen schon beim Wort auf dem Kopf: In Schleswig-Holstein breiten sich Läuse aus.
Die Verschreibungen von Arzneimitteln gegen Kopfläusebefall sind im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr weiter gestiegen, teilte die AOK mit. Nach Auswertung der Krankenkasse liegt das Plus bei 22,8 Prozent.
Ärztinnen und Ärzte haben demnach den AOK-Versicherten insgesamt 3702 Packungen Anti-Läusemittel verordnet. 2022 waren es 3015 ausgestellte Rezepte.
"In der Coronazeit kam es zu einem deutlichen Einbruch bei der Übertragung von Kopfläusen", sagte AOK-Chef Tom Ackermann laut Mitteilung. So wurden im Jahr 2019 noch 5534 Packungen verschrieben.
Der Grund dafür ist in den Corona-Maßnahmen zu finden. Erinnert sei an geschlossene Kitas, Unterricht zu Hause und Abstandsregeln.
"Die Kinder im Kindergarten hatten wenig Kontakt, im Klassenzimmer saßen sie mit Abstand voneinander", sagte Ackermann.
Sind Kopfläuse gefährlich?
"Das war schlecht für Kopfläuse, die darauf angewiesen sind, dass sich Köpfe zusammenstecken. Unter den jetzigen normalen Bedingungen können sich die Kopfläuse wieder schnell verbreiten."
Doch keine Sorge, die Insekten übertragen keine gefährlichen Krankheiten. Allerdings nerven sie gewaltig, so die AOK, denn ihr Biss juckt unangenehm. Betroffen sind vor allem Kindergarten- und Grundschulkinder.
Ackermann: "Läuse sollten so schnell wie möglich behandelt werden, damit sie sich nicht in Windeseile weiter ausbreiten." Die Behandlung dauere etwa zwei Wochen.
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