Kleines Geheimfach: Deshalb hat jeder Damenslip eine eingenähte Tasche
Ratgeber - Jede Frau kennt es: das kleine eingenähte Täschchen im Inneren des Damenslips. Doch was hat es eigentlich für eine Funktion?
Egal ob bequeme Baumwollschlüpfer, Bikini-Unterteil oder elegante Spitzenunterwäsche: In jedem Slip ist im Schritt-Bereich eine kleine Tasche eingenäht.
Sicherlich haben sich schon viele die Frage gestellt, wozu das kleine Stück Stoff eigentlich da ist. Und dafür gibt es drei gute Gründe.
1. Hygiene und Gesundheit
Einer der wichtigsten Funktionen des sogenannten "Zwickels" ist die Hygiene. Dieser besteht bei jedem Schlüpfer immer aus Baumwolle, Seide, Mikrofaser oder Satin. Und das aus gutem Grund, denn somit kann Scheidenausfluss aufgenommen und getrocknet werden. Das ist wichtig, damit keine Keime in die Vagina gelangen. Zudem sorgt der Einnäher für eine gute Belüftung. Somit kann das Risiko für bakterielle oder Pilzinfektionen gelindert werden.
2. Schutz vor unangenehmer Reibung
Durch den Einnäher wird der am meisten beanspruchteste Teil der Schlüpfer stabilisiert. Würde dieser nämlich fehlen, käme es zu einer ziemlich unangenehmen Reibung zwischen den Schamlippen. Rötungen und Entzündungen wären die Folgen.
3. Optik und Halt
Weil der Zwickel nahezu den gesamten Intimbereich bedeckt, hat er auch eine optische und ästhetische Funktion. Besonders in der Bademode ist er unabdingbar, denn er verhindert, dass der Slip durch das Wasser zu durchsichtig wird. Außerdem hilft das Täschchen während der Periode, da Binden oder Slipeinlagen einen besseren Halt im Schlüpfer finden.
Zwickelerlass: Zu viel nackte Haut ist unerwünscht
Populär wurde der Einnäher übrigens durch den sogenannten preußischen "Zwickelerlass" vom 28. September 1932.
Dieser schrieb damals vor, dass Badeanzüge von Frauen und Männern unbedingt einen Zwickel haben mussten, um weniger nackte Haut zu zeigen.
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