Kleine Tiere übertragen fiese Virus-Erkrankung: Erster Patient gestorben

Alaska - Ein noch nicht lange bekanntes Virus hat sein erstes Todesopfer gefordert. In Alaska ist ein älterer Patient mit geschwächtem Immunsystem an den sogenannten Alaskapocken gestorben.

Für Alaskapocken charakteristisch ist ein deutlich sichtbarer Ausschlag, wie hier auf dem von der Gesundheitsbehörde mitgelieferten Foto.
Für Alaskapocken charakteristisch ist ein deutlich sichtbarer Ausschlag, wie hier auf dem von der Gesundheitsbehörde mitgelieferten Foto.  © Alaska Department of Health

Wie das Gesundheitsministerium des US-Bundesstaats mitteilt, wurde ein erster Fall im Sommer 2015 in der Stadt Fairbanks gemeldet.

Es handelt sich um ein Orthopoxvirus, das ist eine meldepflichtige Tierkrankheit.

Insgesamt sechs weitere solche Pocken-Infektionen wurden seitdem gemeldet. Doch was zeichnet die Krankheit aus?

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Das Virus wird sehr wahrscheinlich von kleinen Säugetieren übertragen.

Als Überträger auf den Menschen kommen zum Beispiel Spitzmäuse und Rotrückenwühlmäuse in Frage.

Verstorbener Patient könnte sich Alaskapocken von seiner Katze geholt haben

Unter anderem die Rotrückenwühlmaus gilt als typischer Überträger für Alaskapocken.
Unter anderem die Rotrückenwühlmaus gilt als typischer Überträger für Alaskapocken.  © Alaska Department of Health

In der Regel sorgen Alaskapocken für Hautausschlag ähnlich dem in der Behördenmitteilung beigelegten Foto, oft auch für geschwollene Lymphknoten.

Doch bei geschwächten Patienten könnten die Symptome viel heftiger ausfallen.

Der verstorbene Mann aus Anchorage soll allein im Wald gelebt und sich die Virus-Infektion womöglich von seiner Katze geholt haben, schreibt die New York Post.

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Zwar wurde die Katze negativ auf Pocken getestet, könnte mit dem Virus aber bei der Jagd auf kleine Säugetiere über die Krallen oder Pfoten in Kontakt geraten sein.

Der Patient hatte im September 2023 eine deutlich gerötete Stelle in seiner Achselhöhle bemerkt, die mit Antibiotika behandelt wurde. Nach sechs Wochen verstärkten sich jedoch seine Beschwerden: Müdigkeit und Schmerzen kamen hinzu. Einige Zeit später verstarb der immungeschwächte Mann dann an Nieren- und Atemversagen.

Es wird aber auch betont, dass die Symptome nicht bei allen Patienten so heftig waren. "Die Menschen sollten nicht unbedingt besorgt, sondern sich dessen bewusst sein", betont die Epidemologin Julia Rogers und möchte für die Anzeichen einer Infektion sensibilisieren.

Titelfoto: Alaska Department of Health

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