Kehrt der "Schwarze Tod" zurück? Person infiziert sich mit Pest!

Pueblo County (USA) - Die Pest grassierte im Mittelalter in Europa und riss mehrere Millionen Menschen in den Tod. In den USA hat sich kürzlich erneut eine Person mit dem Pestbakterium (Yersinia pestis) infiziert! Müssen Menschen hierzulande nun auch vor der Seuche, die als "Schwarzer Tod" bezeichnet wurde, bangen?

Eine elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt das Pestbakterium Yersinia pestis.
Eine elektronenmikroskopische Aufnahme zeigt das Pestbakterium Yersinia pestis.  © Robert-Koch-Institut/dpa

Wie die Gesundheitsbehörde in Pueblo County (Bundesstaat Colorado) bekannt gab, untersuchen Beamte zurzeit einen Fall von Pest beim Menschen, der auf vorläufigen Testergebnissen beruht.

Laut Behörde wird das Bakterium durch Flöhe übertragen und verbreitet sich unter wilden Nagetieren. Die Pest kann Menschen, aber auch Haustiere befallen. Personen können sich durch Bisse infizierter Flöhe, durch Berührung kranker Tiere sowie durch Tröpfcheninfektion anstecken.

Zu Symptomen gehört plötzliches Fieber und Schüttelfrost, starke Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Übelkeit, Erbrechen sowie häufig geschwollene Lymphknoten. Die Pest kann mit Antibiotika bekämpft werden, dennoch müssen Infizierte schnell in Behandlung, um Komplikationen zu vermeiden.

Eine Pestmaske, die von Ärzten im Mittelalter eingesetzt wurde, während der "Schwarze Tod" grassierte.
Eine Pestmaske, die von Ärzten im Mittelalter eingesetzt wurde, während der "Schwarze Tod" grassierte.  © Peter Steffen/dpa

Menschen in Deutschland können jedoch erst einmal aufatmen. Laut RKI wurden in den vergangenen Jahrzehnten keine derartigen Fälle importiert. Zwischen 2010 und 2015 meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit 3248 Fälle aller Pestformen, darunter 584 Todesfälle. Im ländlichen Westen der USA, wie in Colorado, kam es immer wieder zu vereinzelten Ansteckungen.

Titelfoto: Bildmontage: Robert-Koch-Institut/dpa//Peter Steffen/dpa

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