Jede Minute stirbt ein Mensch an den Folgen: Welt-Aids-Konferenz in München
München - Die bayerische Landeshauptstadt München wird in dieser Woche Treffpunkt der weltgrößten wissenschaftlichen Zusammenkunft zur Bekämpfung des Aids-Erregers HIV.
Zu der 25. Welt-Aids-Konferenz werden mehr als 10.000 Teilnehmende erwartet. Zur Eröffnung am Montagnachmittag will Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) sprechen.
Bis Freitag wollen Mediziner, Gesundheitsexperten und Aktivisten aus mehr als 175 Ländern auf Einladung der Internationalen Aids-Gesellschaft darüber beraten, wie der Erreger HIV und das erworbene Immunschwächesyndrom Aids weiter eingedämmt werden können.
Das Treffen findet erstmals seit drei Jahrzehnten wieder in Deutschland statt: 1993 hatten sich die Experten in Berlin versammelt.
Ein Thema der Konferenz ist die Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP). Ordnungsgemäß eingenommen, können beispielsweise entsprechende Medikamente eine Infektion verhindern, sind aber in vielen Teilen der Welt nicht zugänglich.
Die Zahl der Todesfälle konnte seit 2004, als weltweit rund zwei Millionen Menschen an den Folgen von Aids starben, zwar auf weniger als ein Drittel reduziert werden.
Dennoch stirbt nach Zahlen des UN-Programms für die Bekämpfung von HIV und Aids (UNAIDS) derzeit jede Minute ein Mensch an den Folgen von Aids.
Titelfoto: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dp