Innovatives T-Shirt: "Können bald ganz viele Kinderleben retten"

Leipzig/Oberösterreich - Alleine in Deutschland starben im vergangenen Jahr 16 Kinder an Ertrinken. Das sind laut Christopher Brummayer Tode, die man hätte verhindern können, und genau das will er mit seiner Erfindung auch tun.

Wenn ein Kind ins Wasser fällt, bläst sich das T-Shirt mit CO₂ auf und verhindert damit das Ertrinken.
Wenn ein Kind ins Wasser fällt, bläst sich das T-Shirt mit CO₂ auf und verhindert damit das Ertrinken.  © MDR/Edin Gacic

"In den gesamten Rettungssystemen, die es gibt, wurde nie auf die Bedürfnisse von kleinen Kindern eingegangen", berichtete er der MDR-Sendung "Einfach genial".

Der ehrenamtliche Feuerwehrmann aus Bad Mühllacken in Oberösterreich erlebte vor einigen Jahren selber, wie ein vierjähriges Mädchen im Dorfsee ertrank.

Diese Situation war der Auslöser für eine Idee, die zwar schnell gefasst war, dafür aber eine lange Entwicklungszeit benötigte.

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Zusammen mit seiner Jugendfreundin und Chemikerin Melissa Leibetseder begann er an einem T-Shirt zu tüfteln, welches in Zukunft Leben retten sollte.

Eine Rettungsweste für Erwachsene einfach kleiner machen - so einfach ging es nicht. Zu unbequem, zu unpraktisch und am Ende auch einfach nicht sicher genug sei diese Art des Vorgehens.

Das zeigten auch die auf dem Markt vorhandenen Produkte. Komfortable und zugleich sichere Lösungen gab es einfach nicht. "Das habe ich so schockierend empfunden", berichtete Brummayer dem MDR-Team.

Den Erfindern Christopher Brummayer und Melissa Leibetseder war es ein Herzensprojekt.
Den Erfindern Christopher Brummayer und Melissa Leibetseder war es ein Herzensprojekt.  © MDR/Edin Gacic

Nach anderthalb Jahren der Entwicklung: Erfindung funktioniert nicht

Zusätzlich zur CO₂-Patrone ist ein Sensor integriert, der bei einer Notsituation ein Geräusch sowie ein Lichtsignal abgibt.
Zusätzlich zur CO₂-Patrone ist ein Sensor integriert, der bei einer Notsituation ein Geräusch sowie ein Lichtsignal abgibt.  © MDR/Edin Gacic

Der Anfang sei besonders schwer gewesen und viele Vorlagen misslungen: "Wir wussten nicht, wie wir das umsetzen sollten", dachte der Erfinder an die Zeit zurück.

Nach einer anderthalbjährigen Entwicklungsphase merkten sie, dass das Shirt so nicht richtig funktionierte und warfen alles über den Haufen.

In einem Team von sechs Personen entwickelten sie dann noch mal zwei Jahre ein neues System. Mit Erfolg.

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Nach insgesamt über drei Jahren und 40 Prototypen-Stufen konzipierten sie den ersten elektronischen Auslöser auf dem Markt, der mittels CO₂ ein T-Shirt samt Kapuze aufbläst und somit das Kind vorm Ertrinken schützt.

Der Test am Kind war erfolgreich und Christopher fiel gleich ein ganzer Felsbrocken vom Herzen: "Dann können wir bald ganz viele Kinderleben retten."

Die gesamte Folge "Einfach genial" könnt Ihr Euch in der Mediathek anschauen.

Titelfoto: Bildmontage: MDR/Edin Gacic

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