Unglaubliche Leidensgeschichte: Lisa (23) will noch nicht sterben und braucht Eure Hilfe
Ulm - Lisa hatte die ersten zwölf Jahre ihres Lebens keine nennenswerten Krankheiten, eine Grippe war schon das höchste der Gefühle. Dann bekam sie einen Schnupfen, der sich hartnäckig hielt und Atembeschwerden verursachte. Ein paar Untersuchungen später sollte sich Lisas Leben schlagartig verändern.
Denn zunächst stellte ein Lungenarzt fest, dass ihr Herz unnormal groß sei. Die heute 23-Jährige wurde daraufhin zum Kardiologen geschickt und nach einem langen Hin und Her über mehrere Monate folgte die Hiobsbotschaft: Lisa braucht ein neues Herz.
Glücklicherweise ging dann alles sehr schnell. Nach Untersuchungen in München und einem Platz auf der Transplantationsliste bekam sie wenig später ihr neues Organ. Das war im September 2008.
Als die Operation erfolgreich verlief und Lisa nach vier Wochen wieder nach Hause durfte, war für große Erleichterung und Jubelstürme jedoch kaum Zeit. Es sollte leider nur der Beginn einer unglaublichen Leidensgeschichte sein.
Denn Lisa erkrankte an dem Norovirus, musste ein halbes Jahr lang gegen ihn ankämpfen. Sie war erfolgreich, am Ende jedoch total geschwächt.
Gerade einmal sieben Monate später, im November 2009, hatte sie eine Abstoßungsreaktion ihres neuen Herzens und musste wiederum ins Krankenhaus.
Lisa kämpfte gegen Krebs-Erkrankung
Dann hatte sie vorerst Ruhe und konnte sich etwas erholen.
2011 stellten Ärzte jedoch bei Lisa Verengungen in Herzkranzgefäßen fest. Mittels einer Blutwäsche konnte etwas geholfen werden, aber die Gefäße wurden mit der Zeit immer schlechter.
Trotzdem lebte Lisa fünf Jahre lang gut und ohne Beschwerden, bevor wieder ein Schicksalsschlag auf den nächsten folgte.
2016 klagte sie über starke Schmerzen in den Schultern und Beinen. Die schockierende Diagnose: Krebs. Lisas Schmerzen wurden durch das Burkitt-Lymphom (vereinfacht als Lymphknotenkrebs bezeichnet) hervorgerufen - eine Nachwirkung des Epstein-Barr-Virus.
Es handelt sich um eine sehr bösartige Krebsform, die zu den am schnellsten wachsenden Tumorarten zählt. Doch Lisa kämpfte erneut.
Durch eine Antikörper- und eine darauffolgende Chemotherapie war sie nach sechs Monaten geheilt. Der Krebs war besiegt. Lisas Leiden jedoch leider nicht.
Ärzte: "Wir können Dir nicht helfen"
Denn im vergangenen Jahr hatten sich die Gefäße in ihrem Herzen so weit verengt, dass Lebensgefahr bestand.
Lisa hatte ständig Atemnot, konnte sich kaum mehr rühren, jede Bewegung war mehr als anstrengend.
Deshalb sollte in diesem Jahr ein Herzunterstützungssystem eingesetzt werden und Lisa erneut auf die Transplantationsliste kommen. Der Grund, warum es nicht so kommen wird, macht sprachlos.
Denn bei Untersuchungen wurde in ihrer rechten Brust erneut Krebs festgestellt. Doch es kommt zu keiner direkten Krebsbehandlung mehr. Wieso?
Die Ärzte sagten zu Lisa: "Wir können Dir nicht helfen, den Krebs zu heilen, da Dein Herz und Deine Niere zu geschwächt sind und dies nicht verkraften würden."
Das Einzige, was man noch tun könne, wäre eine Bestrahlung, um den Krebs in Schach zu halten und Lisas letzte Monate so erträglich wie möglich zu machen.
Familie und Freund geben Lisa Kraft
Das kommt für Lisa jedoch nicht in Frage.
"Ich bin noch viel zu jung um zu sterben und habe es auch beim besten Willen nicht vor", schreibt die 23-Jährige in einem Facebook-Post und setzt nach: "Ich brauche eure Hilfe!"
Denn die junge Frau als Ulm bittet alle, die auf ihren Beitrag aufmerksam werden, diesen zu teilen.
Sie ist auf der Suche nach Ärzten (sowohl Onkologen als auch Kardiologen), die bereit sind, sich ihres Falles anzunehmen.
TAG24 hat mit Lisa gesprochen und gefragt, welche Ratschläge sie sich von den Usern in den sozialen Netzwerken erhoffe. Sie sagte, es seien hauptsächlich drei Dinge:
- Tipps für gute Ärzte, sowie Kliniken, mit denen man selber schon gute Erfahrungen gemacht habe
- mögliche alternative Methoden, um den Körper bei der Selbstheilung zu unterstützen
- Ideen, was Lisa tun könne, um trotz all dem Leid ihre positiven Gedanken zu behalten
Bisher teilten bereits über 100.000 Menschen ihren Facebook-Post. Über 8500 Kommentare, sowie unzählige Nachrichten gingen bei ihr ein. Lisa hat auch von sehr vielen Kliniken Rückmeldung erhalten und wertet mit ihrer Familie gerade aus, was am Besten für sie wäre.
Gerade von ihrer Familie und ihrem Freund bekommt sie viel Kraft, um das alles durchzustehen. "In schweren, aber auch in guten Zeiten halten wir sehr stark zusammen", so die 23-Jährige.
Aber manchmal sei es auch einfach notwendig, die Gedanken wegzulenken und zu "vergessen", was sie schon alles durchgemacht hat. Das gelinge ihr gut, sagte Lisa gegenüber TAG24. In ihrer Freizeit geht sie gerne auf Konzerte oder entdeckt auf Ausflügen neue Orte.
Außerdem tut es ihr sehr gut, wenn Mitmenschen sie nicht wie einen kranken Menschen behandeln, sondern stets "pushen", egal wie es um sie steht.
Wer Lisa helfen möchte, kann mit ihr über Facebook oder Instagram in Kontakt treten.
Titelfoto: Montage: Screenshot Facebook Beliieeber/Lisa Gröbe