Schlaganfall: Wäre diese Jugendliche durch die Einnahme der Pille fast gestorben?

Gloucestershire (Großbritannien) - Lexie Nash wurde im Dezember 2017 mit Kopfschmerzen von der Schule nach Hause geschickt. Kurz darauf erlitt sie einen Schlaganfall und musste ins Krankenhaus. War die Pille Schuld an dem Unglück?

Lexie Nash kam Ende 2017 mit Übelkeit, Kopfschmerzen und doppeltem Sehen ins Krankenhaus. Die Jugendliche hatte eine extrem seltene Form von Schlaganfall.
Lexie Nash kam Ende 2017 mit Übelkeit, Kopfschmerzen und doppeltem Sehen ins Krankenhaus. Die Jugendliche hatte eine extrem seltene Form von Schlaganfall.  © Twitter Screenshot @RushReads

Vier Wochen lang kämpfte die heute 16-jährige Lexie Nash aus Gloucestershire im Krankenhaus um ihr Leben, nachdem sie die Pille eingenommen hatte.

Doch war wirklich die Tablette für ihr Schicksal verantwortlich? Oder handelte es sich nur um einen tragischen Zufall?

Nachdem Lexie Kopfschmerzen bekam und erst nach Hause geschickt und dort von ihren Eltern ins Krankenhaus gebracht wurde, befürchteten die Ärzte, sie könnte an einer Meningitis leiden.

Frau unterzieht sich OP: Als Arzt Fehler macht, ändert sich ihr Leben schlagartig
Gesundheit Frau unterzieht sich OP: Als Arzt Fehler macht, ändert sich ihr Leben schlagartig

Wie die "Daily Mail" berichtet, war Lexie felsenfest davon überzeugt, dass ihre Antibabypille an der Misere Schuld sei. Lexie hatte die Pille neun Monate lang eingenommen, um ihre schweren Perioden zu kontrollieren.

Die Ärzte forderten die Eltern Caroline (38) und Paul (47) auf, sich auf das Schlimmste vorzubereiten, während sie um Lexies Leben kämpften.

Nach vier Wochen durfte Lexie endlich wieder nach Hause, auch wenn sie immer noch ab und an unter Müdigkeit, Kopfschmerzen und unklarer Aussprache litt.

Es stellte sich heraus, dass es sich um eine zerebrale Venenthrombose, einer seltenen Form von Schlaganfall, handelte, die durch ein Blutgerinsel in ihrem Gehirn verursacht wurde.

Der Druckaufbau im Gehirn der Jugendlichen war fünfmal höher als der eines normalen Menschen. Unbehandelt kann der Hirndruck lebensbedrohlich sein. Bei einem Fünftel der Betroffenen führt er zur Erblindung.

Pro Jahr sind etwa fünf von einer Million Menschen von der seltenen Krankheit betroffen.

Dass Lexie mit ihrer Vermutung dennoch Recht haben könnte und die Pille nicht gänzlich ungefährlich für den weiblichen Körper ist, beweist das durch die Einnahme steigende Risiko eines Blutgerinnsels, da Östrogen die Anzahl der Gerinnungsmittel im Körper erhöht.

Titelfoto: Twitter Screenshot @RushReads

Mehr zum Thema Gesundheit: