Frau spielt ganze Nacht am Handy, am nächsten Morgen ist sie blind
Shenzhen (China) - Eine Frau soll die ganze Nacht mit dem Handy gespielt haben, während es im Raum selbst dunkel war.
Irgendwann spät in der Nacht siegte jedoch die Vernunft und sie legte sich zum Schlafen hin. Als sie am nächsten Morgen aufstand, gab es aber eine böse Überraschung.
Die Frau, die nicht namentlich genannt werden möchte, nahm sich nämlich direkt wieder ihr Handy, sagt ihr Arzt Qiu Wangjian vom "Songgang Volkskrankenhaus" in Shenzhen gegenüber Unilad. Doch lange hatte sie dieses Mal keine Freude mit dem Telefon.
"Ungefähr fünf Minuten später stellte die Patientin fest, dass sie mit ihrem linken Auge nicht sehen konnte", so der Arzt.
Der Doktor erklärt: "Von ihrem Auge aufgenommene Bilder zeigten große Blutflecken auf ihrer Netzhaut, die ihre Sicht behinderten."
So hatte also kleine Blutergüsse auf der Netzhaut.
Die Erklärung des Facharztes ist dafür ganz einfach: Sie soll ihre Augen so sehr angespannt haben, dass die feinen Äderchen einfach platzten.
"Es war wichtig, dass wir sie schnell behandeln, damit sie keine Langzeitfolgen davon trägt", ergänzt Wangjian seine Diagnose.
Keine Langzeitfolgen vom Spielen mit dem Handy
Die Frau bekam daraufhin eine Laserbehandlung. Ärzte bohrten ihr ein kleines Loch in das linke Auge und nahmen das Blut heraus. Der Eingriff ist zwar winzig, aber nicht ohne Risiko.
Derzeit erholt sie sich noch von dem Eingriff, aber sie soll ihre Sehkraft wieder vollständig zurückerlangen, wenn jetzt keine spontanen Komplikationen auftreten.
Dies könnte beispielsweise der Fall sein, wenn die Frau nun nicht aufhört und weiterhin bis spät nachts im Dunkeln mit dem Handy spielt.
Diese Tipps helfen, das Platzen der Adern im Auge zu verhindern
Amerikanische Ärzte gaben konkrete Tipps, wie man solche Verletzungen umgehen kann.
Demnach sei es ratsam, alle 20 Minuten eine Pause vom Arbeiten an Bildschirmen einzulegen, die mindestens 20 Sekunden andauert. Die Bildschirme sollten nach Möglichkeit mit einer matten Displayfolie versehen sein. Diese bricht das Licht mehr und lässt die Augen entspannen.
Die Displayhelligkeit sollte weiterhin nicht auf Maximum stehen. Man solle sie der Umgebung anpassen, sodass sich die Augen nicht zu häufig umgewöhnen müssen bei den wechselnden Blicken durch den Raum und auf den Monitor.
Auch sollte man die Augen feucht halten. Wer unter trocknen Augen leidet, muss nicht zwingend Augentropfen nehmen. Viel Zwinkern, Gurkenscheibchen für 20 Minuten auf geschlossene Augen zu legen oder angefeuchtete Teebeutel von schwarzem Tee sollen genauso helfen. Wer das alles nicht zur Hand hat, kann auch einfach ein Tuch befeuchten und dieses auf die Augen legen.
Vorm Schlafengehen empfiehlt es sich, generell Abstand zu Laptop, Tablett oder Handy zu halten. Das grelle Licht schadet nicht nur den Augen, sondern auch dem Schlaf.