Frau trinkt Wasser, danach müssen ihr mehrere Organe entfernt werden

Florida - Eine Frau aus Tampa im US-Bundesstaat Florida musste notoperiert werden, nachdem sie ein Glas Wasser mit flüssigem Stickstoff getrunken hatte.

Das Unglück passierte im legendären "The Don Cesar Hotel" in St. Pete Beach, Florida.
Das Unglück passierte im legendären "The Don Cesar Hotel" in St. Pete Beach, Florida.  © 123rf.com/viaval

Wie "NBC News" berichtet, mussten Stacey Wagers (45) im vergangenen Jahr die Gallenblase und Teile ihres Magens entfernt werden, nachdem sie im "The Don CeSar Hotel" in St Pete Beach, ebenfalls Florida, ein Glas Wasser mit flüssigem Stickstoff trank.

Dabei hatte sie sich den Aufenthalt dort ganz anders vorgestellt! Denn eigentlich wollte Wagers an diesem - später so verhängnisvollen - Abend gemeinsam mit ihren Freundinnen ihren Geburtstag feiern. Doch stattdessen wäre sie fast gestorben!

"Es fühlte sich an, als hätte es in meiner Brust eine Explosion gegeben", sagte die 45-Jährige gegenüber NBC News. "Ich konnte nicht sprechen und fühlte mich, als würde ich sterben."

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In einer am vergangenen Freitag gegen das Hotel eingereichten Klage behauptet Wagers, dass sie, nachdem sie das Wasser, das flüssigen Stickstoff enthielt, getrunken hatte, "innerhalb von Sekunden" schwer krank geworden sei.

Demnach hätten Wagers und ihre Freundinnen in dem Hotel zu Abend gegessen. Als die Frauen sahen, wie der Kellner am Nebentisch eine Flüssigkeit auf das Dessert goss und dabei eine Art Nebel entstand, waren sie davon begeistert und sagten, dass das ziemlich cool aussehe. Daraufhin füllte der Ober den flüssigen Stickstoff auch in die Wassergläser der Frauen.

"Natürlich hielt ich es nicht für gefährlich", sagte Wagers. "Er hatte es gerade auf ein Dessert gegossen."

Gallenblase und Teile des Magens entfernt

Toller Effekt, kann aber gefährlich werden: Flüssiger Stickstoff in Getränken oder anderen Lebensmitteln.
Toller Effekt, kann aber gefährlich werden: Flüssiger Stickstoff in Getränken oder anderen Lebensmitteln.  © 123rf.com/fesenko

Die Frauen tranken also ihr Wasser und Wagers wurde laut Klage sofort krank. Ein Krankenwagen brachte sie umgehend ins Krankenhaus, wo die 45-Jährige auf die Intensivstation kam und dort auch mehrere Tage blieb.

Wegen des flüssigen Stickstoffs musste Wagers operiert werden, Gallenblase und Teile ihres Magens wurden entfernt. Das Gewebe war durch die extrem niedrige Temperatur der Chemikalie regelrecht verbrannt.

Wagers habe durch den Vorfall fast zwölf Kilo abgenommen und wird laut ihrem Anwalt lebenslange Verdauungsprobleme haben.

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Flüssiger Stickstoff ist eine farb- und geruchlose Form von Stickstoff, die unter Normaldruck bei minus 196 Grad siedet.

Die US-amerikanische Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelbehörde warnt, dass flüssiger Stickstoff beim Verzehr extrem gefährlich sein kann: "Sowohl flüssiger Stickstoff als auch Trockeneis können bei unsachgemäßer Handhabung oder versehentlichem Verschlucken aufgrund der extrem niedrigen Temperaturen schwere Schäden an Haut und inneren Organen verursachen."

Das Hotel hat sich noch nicht zu dem Vorfall geäußert.

Titelfoto: 123rf.com/viaval/fesenko

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