"Extreme Situation": Klinik entscheidet sich für drastischen Schritt

Itzehoe - Drastischer Hilferuf aus dem Kreis Steinburg (Schleswig-Holstein): Das Klinikum Itzehoe schränkt den Betrieb ein.

Geplante Operationen werden in Itzehoe bis kurz vor Weihnachten abgesagt. (Symbolbild)
Geplante Operationen werden in Itzehoe bis kurz vor Weihnachten abgesagt. (Symbolbild)  © romanzaiets/123RF

Bis einschließlich Montag, dem 19. Dezember, werden alle planbaren Eingriffe abgesagt. "Wir können nur noch Notfälle und Patienten mit unaufschiebbarem Behandlungsbedarf wie zum Beispiel Krebstherapien aufnehmen", teilte das Klinikum am Freitag auf Instagram mit.

"Der Grund ist eine absolute Überlastung des Krankenhauses."

Auslöser sei die Welle an Atemwegserkrankungen. Sie treffe das Klinikum doppelt. Viele Mitarbeiter melden sich krank und fallen aus, gleichzeitig steigt die Patientenzahl stark. "Eine so extreme Situation wie im Moment ist noch nie dagewesen", sagte Michael Kappus, Ärztlicher Direktor.

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Mit Stand vom Freitagmorgen hatte die Klinik allein 68 Patienten mit einer Corona-Infektion stationär aufgenommen. Die meisten seien zwar wegen anderer Grunderkrankungen in Behandlung, dennoch bedeute die hohe Zahl wegen der Hygieneregeln enormen Aufwand fürs Personal.

Zu den Corona-Fällen kommen andere Atemwegserkrankungen und Grippe-Infektionen.

Klinikum Itzehoe verkündet drastische Entscheidung

Weiteres Krankenhaus im Norden ebenfalls mit Einschränkungen

Das Krankenhaus Itzehoe hat ab sofort nur für Notfälle geöffnet. (Archivbild)
Das Krankenhaus Itzehoe hat ab sofort nur für Notfälle geöffnet. (Archivbild)  © Marcus Brandt/dpa

Während des eingeschränkten Regelbetriebs seien Geburten weiter möglich, macht das Klinikum deutlich. Außerdem gelte die Besucherregelung weiter.

Zwischen 11 und 18 Uhr dürfen Patienten einen Besucher pro Tag für eine Stunde empfangen. Es gilt die Pflicht zum Tragen einer FFP2-Maske. Nur ungeimpfte und bislang von einer Corona-Infektion verschonte Menschen müssen einen negativen Test vorweisen.

"Wir bitten alle betroffenen Patienten um Verständnis für die Verschiebungen", sagte Chefarzt Kappus. "Um die Notfallversorgung aufrechterhalten zu können und das verbliebene Personal zu entlasten, bleibt uns keine andere Wahl."

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Die Klinik in Itzehoe ist kein Einzelfall. Auch das Städtische Krankenhaus Kiel hat den Betrieb seit Donnerstag wegen der Infektionswelle eingeschränkt. Alle planbaren Eingriffe sind bis Montag, dem 12. Dezember, abgesagt.

Titelfoto: romanzaiets/123RF

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