Erste Fälle vom Oropouche-Fieber in Deutschland nachgewiesen

Deutschland - In Deutschland sind die ersten Fälle von Oropouche-Fieber (OF) registriert worden. Betroffen seien zwei Menschen aus Sachsen und Baden-Württemberg, die beide aus Kuba zurückgekehrt seien, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) in seinem aktuellen "Epidemiologischen Bulletin".

Spezielle Mückenarten, die nicht in Europa leben, übertragen das Oropouche-Fieber. (Archivbild)
Spezielle Mückenarten, die nicht in Europa leben, übertragen das Oropouche-Fieber. (Archivbild)  © Christian Charisius/dpa

"Es sind die ersten bekanntgewordenen OF-Patienten in Deutschland", heißt es weiter. Beide hätten sich in Kuba infiziert und noch während ihres Auslandsaufenthaltes Ende Juni und Anfang Juli Fieber, Kopf-, Muskel-, Gelenk- und Gliederschmerzen entwickelt.

Tests in Deutschland bestätigten demnach typische Antikörper gegen das Oropouche-Virus.

Der Verlauf der Erkrankung war den Angaben zufolge bei beiden Betroffenen unkompliziert.

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In Süd- und Mittelamerika häufen sich laut RKI Ausbrüche von Oropouche-Fieber seit Ende 2022.

Brasilien hat im laufenden Jahr schon mehr als 7.000 laborbestätigte Fälle registriert - und auch mindestens zwei Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus.

"In Europa wurden bisher nur reiseassoziierte Fälle bekannt", schreibt das RKI. "Italien und Spanien meldeten in den letzten Wochen eine geringe Zahl von Fällen bei Reiserückkehrenden aus Kuba und Brasilien."

Oropouche-Virus wird durch spezielle Mücken übertragen

Tests des Robert Koch-Instituts haben ergeben, dass beide Personen Antikörper gegen das Oropouche-Virus entwickeln konnten.
Tests des Robert Koch-Instituts haben ergeben, dass beide Personen Antikörper gegen das Oropouche-Virus entwickeln konnten.  © Michael Kappeler/dpa

Übertragen wird das Virus vor allem durch spezielle Mücken, die es jedoch in Europa nicht gebe, heißt es weiter.

Eine Übertragung sei bisher in Europa nicht beobachtet worden, und es sei unklar, ob das Virus überhaupt durch eine europäische Mückenart übertragen werden könnte. Nach jetzigem Kenntnisstand sei eine Weiterverbreitung in Deutschland sehr unwahrscheinlich, betont die Behörde.

"Das OF geht mit einer Dengue-ähnlichen Symptomatik einher", schreibt das RKI und verweist auf einen meist milden Verlauf.

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"Zu den häufigsten Symptomen zählen Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, in seltenen Fällen kann es zu einer aseptischen Meningitis oder Meningoenzephalitis kommen."

Möglicherweise könne das Virus Fehlbildungen bei Ungeborenen verursachen. Deshalb sollten Schwangere unter Umständen auf Reisen in aktuelle Ausbruchsgebiete verzichten.

Titelfoto: Christian Charisius/dpa

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