Zu viel Zucker: So schaffst du die Balance in der Ernährung
Eine gesunde und nachhaltige Ernährung ist vielen Menschen heutzutage wichtig. Ernährungs-Experten haben sich mit der Plattform krankenversicherung.net zusammengeschlossen und wollen den Problemen dabei auf den Grund gehen.
Vor allem zu viel Zucker macht unserer Gesellschaft zu schaffen. Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. weiß, was das Problem ist.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Verbrauchern in ihren "10 Regeln für eine vollwertige Ernährung", Zucker generell einzusparen.
In der sechsten Regel heißt es: "Mit Zucker gesüßte Lebensmittel und Getränke sind nicht empfehlenswert. Vermeiden Sie diese möglichst und setzen Sie Zucker sparsam ein."
Eine hohe und häufige Zuckerzufuhr fördert die Entstehung von Übergewicht sowie damit verbundene Erkrankungen, wie Diabetes und die Entstehung von Karies.
Eine zuckerarme Ernährung ist auf jeden Fall gesundheitsfördernd. Die DGE empfiehlt das freier Zucker weniger als zehn Prozent der Gesamtenergiezufuhr ausmachen sollte.
Wenn man 2000 kcal am Tag zu sich nimmt , entspricht das einer maximalen Zufuhr von 50 g freier Zucker am Tag. Dazu zählen auch Zuckerformen, die Hersteller oder Verbraucher Lebensmitteln zusetzen. Auch vermeintlich "gute" natürliche Zucker, die in Honig Sirup oder Fruchtsäften zählen dazu.
Dabei ist dieser Richtwert keine Empfehlung, sondern eine maximale Obergrenze.
Versteckt in Lebensmitteln: Vor allem Junge Leute essen mehr Zucker, als sie sollten
Studien zeigen, dass vor aller junge Leute mehr als diese zehn Prozent zu sich nehmen, weiß Silke Restemeyer von der Deutsche Gesellschaft für Ernährung.
Vor allem zuckerhaltige Getränke schlagen hier zu Buche. Cola, Limo und Co. haben keinen Sättigungseffekt, dafür aber einen hohen Kaloriengehalt. Viele trinken also ihre Kalorien und merken es gar nicht.
Wenn man auf solche Getränke verzichtet, kann man seinen Zuckerkonsum schon erheblich eingrenzen. Diese "versteckten Zucker" sind tückisch. Hier hilft nur: Zutatenliste lesen und beim Einkauf sensibler werden!
Kinder sollten erst gar nicht an eine hohe Zuckerzufuhr und den süßen Geschmack gewöhnt werden, findet Restemeyer. Lebensmittel die speziell für Kinder beworben werden, sind oft stark zuckerhaltig und völlig überflüssig, erklärt die Expertin.
Silke Restemeyer hat Haushalts- und Ernährungswissenschaften an der Universität in Gießen studiert. Nach dem Studium arbeitete sie einige Jahre lang in einem Verlag sowie in einer Agentur. Seit 2004 ist sie Pressereferentin im Referat Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Titelfoto: dpa, Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.