Wer oft Fertiggerichte isst, wird schneller alt

Pamplona - Heißt es jetzt Abschied nehmen von Tiefkühlpizza, Tütensuppen, Chips und der heißgeliebten Schokolade? Wer länger jung bleiben möchte, sollte offenbar tatsächlich die Finger von solchen stark verarbeiteten Lebensmitteln lassen. Denn einer neuen Studie zufolge lassen sie uns angeblich biologisch schneller altern.

Kartoffelchips enthalten viel Fett und ziemlich viele Zusatzstoffe.
Kartoffelchips enthalten viel Fett und ziemlich viele Zusatzstoffe.  © Daniel Karmann/dpa

Hoch verarbeitete Lebensmittel sind ein Hauptgrund dafür, dass wir oft krank werden Denn sie enthalten in der Regel große Mengen Salz, Fett, Zucker und etliche weitere Zusatzstoffe, die nicht selten künstlich hergestellt sind.

Deshalb machen sie auch in den meisten Fällen dick, weil unser Körper große Schwierigkeiten hat, diese Produkte zu verdauen. Was passiert, wenn Ihr beispielsweise Instant-Nudeln esst, lest Ihr >>> hier.

Doch es gibt noch einen weiteren Nachteil. Eine neue Studie der Universität Navarra in Spanien hat einen Zusammenhang zwischen solchen verarbeiteten Speisen und Alterung festgestellt!

Hype um Dubai-Schokolade: Doch der Preis im Laden ist ein echter Wucher
Ernährung Hype um Dubai-Schokolade: Doch der Preis im Laden ist ein echter Wucher

Die Forscher fanden heraus, dass Menschen, die sich jeden Tag hauptsächlich von Fertiggerichten ernähren, kürzere Telomere haben.

"Telomere sind die Schutzkappen unserer Chromosomen und spielen im Alterungsprozess eine zentrale Rolle", erklärt die Max-Planck-Gesellschaft.

Umgekehrt haben Menschen, die viel frisches Obst und Gemüse sowie Vollwertkost zu sich nehmen, längere Telomere. Das lässt sie weniger schnell altern und sie haben zudem ein geringeres Risiko für chronische Krankheiten.

Schlechte Ernährung und Stress machen alt

Riesige Auswahl, schnell zubereitet: Fertiggerichte sind mit Substanzen versetzt, die sie schmackhaft machen. Leider stecken kaum Zutaten drin, die für den Körper wichtig sind.
Riesige Auswahl, schnell zubereitet: Fertiggerichte sind mit Substanzen versetzt, die sie schmackhaft machen. Leider stecken kaum Zutaten drin, die für den Körper wichtig sind.  © 123rf.com/primagefactory

Für die Studie untersuchten die Forscher die DNA-Proben von 886 Personen ab 20 Jahren. Das durchschnittliche Alter der Teilnehmer lag bei 67.

Diejenigen, die täglich zwei bis drei Portionen verarbeiteter Lebensmittel konsumierten, zeigten ein um 29 bis 40 Prozent höheres Risiko für kurze Telomere als Menschen, die weniger als zwei Portionen verarbeiteter Lebensmittel aßen.

Schlechte Ernährung kann also, neben Stress und Entzündungen, den Alterungsprozess beschleunigen.

Dubai-Schokolade crasht Server! Fans gehen komplett leer aus
Ernährung Dubai-Schokolade crasht Server! Fans gehen komplett leer aus

Und weil die Telomere mit zunehmendem Alter kürzer werden, sind wir dann auch anfälliger für altersbedingte Krankheiten, erklärt News Medical.

Ultra-verarbeitete Lebensmittel können aber noch zu ganz anderen Problemen führen. Ist Euch schon mal aufgefallen, dass Ihr Euch nach einem Cheat Day möglicherweise unwohl fühlt und schlecht gelaunt seid?

Das liegt daran, dass Euer Körper dann nicht die Stoffe bekommt, die er sich braucht, um gesund und jung zu bleiben. Kürzere Telomere werden darum auch mit Depression, hohem Blutdruck und Fettleibigkeit verbunden.

Die gute Nachricht: Ihr könnt etwas dagegen tun!

Es muss ja nicht jeden Tag Fertig-Pizza sein, aber einmal in der Woche ist sie völlig okay.
Es muss ja nicht jeden Tag Fertig-Pizza sein, aber einmal in der Woche ist sie völlig okay.  © Jens Büttner/dpa

Vielleicht solltet Ihr dazu ein paar Essgewohnheiten ändern. Es lohnt sich! Ihr müsst auch nicht komplett auf verarbeitete Lebensmittel verzichten, aber reduziert sie auf nur einmal pro Woche. Stattdessen kommen Vollwertkost, Obst und Gemüse auf den Teller. Haltet auch immer einen gesunden Snack bereit, so greift Ihr weniger zu Süßigkeiten oder Limonade. Und: Wer sein Essen selbst zubereitet, weiß auch immer, was drin ist.

Titelfoto: Daniel Karmann/dpa, Jens Büttner/dpa, Peter Steffen/dpa, 123rf.com/primagefactory (Montage)

Mehr zum Thema Ernährung: