TAG24-Redakteur macht eigenen Senf: Was beim Herstellen besonders wichtig ist
Chemnitz - "Meinen Senf dazugeben"? Das mache ich gern. Bei den Klaffenbacher Genusstagen, die am vergangenen Wochenende im Wasserschloß in Chemnitz stattfanden, hatte ich im Rahmen eines Senf-Workshops ausreichend Gelegenheit dazu.
Dort war es möglich, unter Anleitung von René Weißbach (46), Inhaber der Genussmanufaktur Erzgebirge aus Schlettau, Senf selbst herzustellen.
Dazu stellt der 46-Jährige, der die Genussmanufaktur seit elf Jahren betreibt, drei Gläser auf den Tisch: weißer, schwarzer und brauner Senf.
"Die drei Sorten unterscheiden sich auch geschmacklich", sagt der 46-Jährige.
Da das Mahlen der Senfkörner zeitintensiv wäre, bringt der Schlettauer diese schon gemahlen mit.
Senf muss zwei Wochen ziehen, damit sich der Geschmack voll ausbilden kann
Ich entscheide mich für eine bunte Mischung aus diesen Sorten und fülle diese in mein Glas, bis es etwa halbvoll ist. Dazu stehen mehrere Gewürze zur Auswahl, mit denen ich den Senf verfeinern kann.
Meine Wahl fällt auf Dill und Ingwer - etwas grüner und schärfer. Dazwischen erklärt Weißbach die Geschichte des Senfs und stellt den Teilnehmern interessante Fragen dazu.
Nun muss ich Apfelessig und Wasser in das Glas schütten. Danach kommt noch Honig hinzu. Jetzt geht es ans Rühren! Wichtig sei hier, das richtige Mischverhältnis zu bekommen. Und siehe da: Mein erster selbst kreierter Dill-Ingwer-Senf ist fertig.
Zwei Wochen muss er jetzt ziehen, damit sich der Geschmack voll ausbilden kann. Ich bin auf das Ergebnis gespannt. Hoffentlich gibt's Mitte März passendes Grillwetter ...
Titelfoto: Ralph Kunz