Darum müssen Ikea-Kunden in Zukunft auf die beliebten Hot-Dogs verzichten
Oldenburg - Der Möbelkonzern Ikea verzichtet vorerst darauf, die beliebten Hot-Dogs weiterhin zu verkaufen. Dahinter steckt allerdings nicht die Motivation, die Kunden zum Abnehmen zu bringen, sondern ein handfester Tierquälerei-Skandal.
Denn erneut steht ein niedersächsischer Schlachthof, von dem auch der Möbelriese Fleischprodukte bezogen hatte, nach Vorwürfen von Tierquälerei in der Kritik.
Videos von versteckten Kameras zeigten, wie Schweine bis zu 40 Mal mit Elektroschockern gequält worden seien, berichtete das Deutsche Tierschutzbüro.
Das Unternehmen des betroffenen Schlachthofs in Laatzen teilte mit, man bedauere die Verstöße gegen den Tierschutz: "Das mehrfache Einsetzen von Elektrotreibern entspricht in keiner Weise den Tierschutzstandards, die wir vorgeben", hieß es in einer Mitteilung der Leine-Fleisch GmbH.
Die Verstöße seien "von einem über einen Werkvertrag eingesetzten Beschäftigten" begangen worden. Die Zusammenarbeit mit dem Subunternehmer werde beendet. Das gesamte Kontrollsystem, vor allem der "Bereich der Betäubung und Tötung" solle einer kritischen Überprüfung unterzogen werden.
Nach Recherchen des ARD-Magazins "Fakt" hat der schwedische Möbelkonzern Ikea nun die verdächtigen Fleischprodukte aus seinen Einrichtungshäusern entfernt. Ikea könne nicht ausschließen, dass ein Zulieferer Rindfleisch von dem inzwischen geschlossenen Oldenburger Schlachthof bezogen habe. Kunden müssen daher in naher Zukunft erst einmal auf die beliebten Hot-Dogs verzichten.