Neues Jahr, neuer Nutri-Score: Diese Lebensmittel werden schlechter eingestuft!
Berlin - Ob hilfreich, oder nicht: Beim Nutri-Score auf den Lebensmitteln im Supermarktregal scheiden sich die Geister. Sicher ist, dass er sich im neuen Jahr ändern wird.
Ab 2024 werden einige Änderungen an dem Nutri-Score vorgenommen, wie Serge Hercberg im Interview mit der "FAZ" am Sonntag erklärte.
Der Ernährungswissenschaftler war selbst an der Entwicklung des Symbols beteiligt, welches verschiedene Lebensmittel mithilfe einer farblichen Skala hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe bewertet.
Um den Verbraucher künftig noch besser über seine Nahrungsmittel zu informieren, wird das 2020 eingeführte System überarbeitet.
"Etwa werden Minuspunkte bei Zucker und Salz strenger vergeben. Das wirkt sich auf Frühstücksflocken aus. Manche Hersteller haben deren Zuckergehalt stark gesenkt, aber sie sind immer noch zu süß. Wir wollen verhindern, dass sie die gleiche Note wie ein gesünderes Müsli erhalten", so Hercberg.
Neuer Nutri-Score: Pluspunkte für wenig gesättigte Fettsäuren
Für "Fertiggerichte wie Pizzas" gehe der Nutri-Score im neuen Jahr nach unten, ebenso wie für Softdrinks und künstlichen Süßungsmitteln.
Für manche Lebensmittel bringen die Änderungen aber auch Pluspunkte. "Öle und Fette mit wenig gesättigten Fettsäuren, wie Olivenöl oder Rapsöl, werden künftig besser eingestuft", sagte der Ernährungswissenschaftler.
Neben Auf- und Abstufungen soll der überarbeitete Nutri-Score für manche Produktkategorien zudem eine besser Unterscheidung ermöglichen.
"Bei Brot wird der neue Algorithmus eine bessere Unterscheidung ermöglichen zwischen Vollkornprodukten, die überwiegend als A eingestuft werden, und Raffinaten, wie Toastbrot", so Hercberg.
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