Nackt und blutig: PETA-Aktivisten demonstrieren für vegane Ernährung
London (England) - Blutiges "Menschenfleisch" mitten im geschäftigen London? Was nach einer Horror-Vorstellung klingt, wurde zum Weltvegantag Wirklichkeit.
Am Piccadilly Circus zogen sich die Aktivisten aus und bedeckten sich mit Kunstblut und Frischhaltefolie, um den Eindruck von handelsüblichem abgepacktem Fleisch zu erwecken.
Wie Daily Star und weitere britische Medien berichteten, geschah die ungewöhnliche Aktion anlässlich des Weltvegantags am 1. November.
Die Tierrechtsorganisation PETA sparte nicht mit Details: So wurden die Verpackungen zusätzlich mit Etiketten versehen, auf denen Preis und Gewicht sowie Begriffe wie "kohlenstoffneutral" und "Freilandhaltung" zu lesen waren.
Zahlreiche Passanten blieben stehen und sahen sich das blutige Spektakel genauer an.
Laut den Aktivisten sollte die Aktion die Botschaft vermitteln, dass selbst hochwertig produziertes Fleisch keine Option sei – man sollte lieber gleich auf eine komplett vegane Ernährung umstellen.
In einer Erklärung teilte die Tierschutzorganisation mit: "PETA wendet sich gegen Speziesismus, eine vom Menschen dominierte Weltanschauung, und richtet seine Aufmerksamkeit auf die vier Bereiche, in denen die meisten Tiere am längsten und am stärksten leiden – in Laboratorien, in der Lebensmittelindustrie, im Bekleidungshandel und in der Unterhaltungsbranche."
Gerade in britischen Ställen seien die Haltungsbedingungen für Tiere oft so unhygienisch, dass diese an schlimmen Krankheiten leiden würden, erklärte die 1980 gegründete Organisation.
Es ist nicht das erste Mal, dass PETA auf derart drastische Stunts zurückgreift, um auf Missstände in der Fleischproduktion oder in der Massentierhaltung hinzuweisen.
So ging etwa die australische Aktivistin Tash Peterson Anfang des Jahres in ein Louis-Vuitton-Geschäft, um dort eine Flasche Kunstblut auf dem Boden zu verteilen. Dazu spielte sie den verwirrten Kunden qualvolle Tonaufnahmen von sterbenden Tieren vor.
Titelfoto: peta