Fischstäbchen im Test: Nur zwei Produkte können überzeugen
Berlin - Die Stiftung Warentest hat den großen Fischstäbchen-Test gemacht und 19 Produkte unter die Lupe genommen. Das Fazit fällt ernüchternd aus.
Ob vegan oder mit echtem Fisch: Nur wenige der vor allem bei Kindern beliebten Stäbchen hätten überzeugen können, so das Fazit der Tester.
15 Produkte mit Fisch, darunter elf klassische Fischstäbchen und vier Backfischstäbchen, sowie vier vegane Produkte seien auf Herz und Nieren geprüft worden. Dass die Ergebnisse nicht sonderlich rosig ausfallen, liegt aber wenigstens nicht am Fisch an sich.
Wer Fischstäbchen kauft, bekommt ganze Stücken Alaska-Seelachs oder Seelachs unter der Panade serviert - und keinen Fischmus. Zudem gibt es Fischsiegel wie MSC oder Naturland Wildfisch. Beide Bestände gelten als nicht überfischt oder gefährdet.
Weniger appetitanregend ist aber, dass elf der 19 untersuchten Produkte ein Schadstoffproblem haben. Ähnlich wie bei manchen Hähnchen-Nuggets oder Veggie-Schnitzeln lauern die Übeltäter im Öl, mit dem die Hersteller die Panade frittieren.
Nur zwei Fischstäbchen-Produkte mit "gut" bewertet
Ganz vermeidbar seien die Fettschadstoffe nicht, aber sie ließen sich durch zusätzliche Öl-Filtersysteme minimieren, wie es etwa Testsieger Frosta einsetze, heißt es in "test".
Neben den Frosta-Stäbchen (8,90 Euro/Kilo) kassierten auch die Fischstäbchen vom Bio-Anbieter Alnatura (16 Euro/Kilo) das Gesamturteil "gut".
Bei den acht mit "befriedigend" und den neun mit gerade noch "ausreichend" bewerteten Stäbchen tauchten neben den Schadstoffproblemen auch Mängel im Geschmack oder der Konsistenz auf. Veganen Alternativen fehlte hingegen einfach das Fischaroma.
Backfischstäbchen erhielten Abzüge, weil der vorgeschriebene Fischanteil von 65 Prozent nicht erreicht wurde - bei ihnen macht die Panade mehr als 35 Prozent aus.
Titelfoto: Christin Klose/dpa-tmn