Erschreckender Reis-Test: Krebserregende Stoffe in zwölf Marken entdeckt
Deutschland - Die Experten von "Ökotest" haben mal wieder ein Nahrungsmittel genauer unter die Lupe genommen. Dieses Mal standen verschiedene Reissorten im Fokus der Tester. Das Ergebnis ist durchaus erschreckend.
Das Problem am Reis: Nicht nur wichtige Nährstoffe stecken darin, häufig sind auch krebserregendes Arsen oder weitere giftige Schwermetalle und Mineralöl enthalten.
Dabei gilt eigentlich besonders die Vollkornvariante von Reis als sehr gesund. Grund genug für die Ökotester, 21 Produkte etwas genauer zu untersuchen. Getestet wurden jeweils siebenmal Basmati-, Parboiled-Langkorn- sowie Vollkornreis.
Das Ergebnis: Lediglich vier Marken kann man offenbar unbedenklich servieren. Sie enthielten ein "sehr gut" von Ökotest.
Die meisten Produkte sind nach Angaben der Experten nur mittelmäßig - zwei Reissorten schnitten allerdings mit "ungenügend" ab. In insgesamt zwölf Marken fand man krebserregende Stoffe.
"Eine der Hauptbelastungen von Reis ist anorganisches Arsen. Den krebserregenden Stoff hat das beauftragte Labor in allen Reismarken im Test nachgewiesen, in den Basmatisorten jedoch nur in Spuren. Hauptsächlich sind Natur- und Parboiled-Reis damit belastet", heißt es bei "Ökotest".
Da Reis überwiegend nass angebaut wird, nimmt er besonders viel Arsen auf. Da die Reispflanze Arsen bevorzugt in den Randschichten lagert, ist geschälter Reis in der Regel weniger belastet.
Weiteres Problem der Testobjekte: Mineralöl
Zehn Testprodukte sind laut "Ökotest" mehr oder weniger stark mit Mineralöl belastet. Zwei der Basmatiprodukte enthielten sogar aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), die ebenfalls krebserregende Verbindungen enthalten können.
Im Labor wurde deutlich, dass das Mineralöl offenbar über den Transport den Weg in den Reis gefunden hat, Stichwort Jutesäcke oder Kartonverpackungen.
Am Ende konnten die Tester folgendes Fazit ziehen: "Vollkorn- und Parboiled-Reis haben zwar mehr Vitamine und Mineralstoffe, speichern aber meist auch mehr anorganisches Arsen. Wenn Sie Naturreis genießen wollen, dann nur in Maßen."
Zudem solle man den Reis vor dem Kochen gründlich waschen, um die Schadstoffgehalte etwas zu reduzieren.
Den kompletten Test und wie die einzelnen Marken insgesamt abgeschnitten haben, finden Ihr >>>hier.
Titelfoto: Anusorn Phuengprasert Na Chol/123RF