Deshalb solltet Ihr den Korken aus Euren Weinflaschen nicht einfach wegwerfen
Chemnitz - An einem lauen Abend auf dem Balkon oder der Terrasse noch ein Gläschen Wein genießen: Das gehört für Viele zum Sommer dazu. Wer dabei eine Flasche mit einem Naturkorken erwischt, sollte diesen nicht achtlos in den Müll werfen, denn damit kann man Gutes tun.
Wie der Chemnitzer Abfallentsorger mitteilt, beteiligt sich das Unternehmen an der "KORKampange", die der NABU Hamburg ins Leben gerufen hat.
Dabei werden Flaschenkorken aus Naturkork gesammelt und dann zu Dämmgranulat für den Hausbau verarbeitet. Mit dem Erlös aus dem Verkauf des Dämmgranulats wird ein Kranichprojekt in Spanien, der Heimat der Korkeiche, unterstützt. Die Korkeichenwälder sind nämlich Überwinterungsquartiere der Vögel.
Das Projekt sei "ein gutes Beispiel, die nachhaltige Ressourcennutzung mit dem Anliegen des Naturschutzes zu verbinden. Helfen Sie mit, die Naturkorken als Rohstoff nutzen zu können und bringen Sie Ihre Naturflaschenkorken an unsere Sammelstellen", so eine Unternehmenssprecherin.
Aus diesem Grund können Naturkorken auf den fünf Chemnitzer Wertstoffhöfen (Weißer Weg, Kalkstraße 47, Straße Usti nad Labem 30, Blankenburgstraße 62, Jägerschlösschenstraße 15a) oder auch im Botanischen Garten (Leipziger Straße) abgegeben werden.
Bundesweit gibt es bereits mehr als 1200 offizielle Korken-Sammelstellen, die sich an der Kampagne beteiligen. Dazu kommen noch zahlreiche private oder firmeninterne Sammelstellen.
Seit der Gründung des Kork-Projekts 1994 wurden bereits mehr als 600 Tonnen Korken (entspricht über 4800 Kubikmetern oder etwa 100 Millionen Stück) gesammelt und zur Verarbeitung an gemeinnützige Einrichtungen weitergegeben.
Kork hat viele positive Eigenschaften, die ihn als nachwachsende Ressource perfekt für den Hausbau machen. Dazu gehören die Wärme- und Schalldämmung, die Unverrottbarkeit und er brennt schlecht.
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