Wie sollte man sich ernähren, wenn man unter Reflux leidet?

Deutschland – Personen, die unter stillem Reflux leiden, sollten sich bewusst ernähren, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Für die richtige Ernährungsweise kommen vor Allem Lebensmittel in Frage, die fettarm, säurearm und verträglich für die Verdauung sind.

Mit den nachfolgenden Tipps können Betroffene, Ihre Beschwerden mildern und das Leben in vollen Zügen genießen.

Zwischen stillem Reflux und Sodbrennen gibt es einen Unterschied
Zwischen stillem Reflux und Sodbrennen gibt es einen Unterschied  © pixabay.com/silviarita

Der stille Reflux – Was ist das und wie kann man die Krankheit erkennen?

Reflux ist in der medizinischen Fachsprache ein Begriff für Funktionsstörungen im Verdauungstrakt. Hierbei handelt es sich um eine Störung des Ösophagus, dem sogenannten Sphinkter, der in der Speiseröhre wie ein Ventil funktioniert und mit dem Magen in Kontakt steht.

Ist der Bereich entzündet oder gereizt, kann ein stiller Reflux die Folge sein. Typische Symptome sind beispielsweise, Heiserkeit, Schmerzen im Halsbereich, starke Schluckbeschwerden durch Schwellungen und ein chronischer Husten, können auftreten. Häufig regen die gereizten Schleimhäute eine vermehrte Schleimproduktion an und somit kann es zu Verstopfungen der Nase kommen.

Auffälligkeiten in Oberbayern: Wasser muss in mehreren Gemeinden abgekocht werden
Gesundheit Auffälligkeiten in Oberbayern: Wasser muss in mehreren Gemeinden abgekocht werden

Vor Allem für Allergiker, die ohnehin unter den Beschwerden leiden, kann eine zusätzliche Refluxerkrankung ein echtes Hindernis im Alltag sein

Stiller Reflux und normales Sodbrennen – Wo ist der genaue Unterschied?

Beim Reflux leiden die Betroffenen unter dem bekannten Sodbrennen, denn die hohe Menge an Säure, die im Magen produziert wird, gelangt über die Speiseröhre in den Mund- und Rachenraum. Dies kann zu Erkrankungen am Kehlkopf und im Rachenbereich führen. Beim stillen Reflux jedoch, gestaltet sich das Krankheitsbild etwas anders.

Die Betroffenen leiden nicht unter dem klassischen Sodbrennen und haben auch keine Schmerzen im Brust- oder Rachenbereich. Die Magensäure gelangt nicht vollständig in den Mund- und Rachenraum, wobei die betroffenen Stellen gleichermaßen gereizt werden. Staut sich der Magensaft in der Speiseröhre und ist der Sphinkter beschädigt, kann sich nach und nach der Reflux einstellen.

Viele Menschen wissen nicht, dass Sie am stillen Reflux erkrankt sind und sind somit einem höheren Risiko ausgesetzt. Die körpereignen Warnsignale, die Schmerzen, bleiben aus. Somit wird die Speiseröhre unbemerkt geschädigt und dies kann im späteren Krankheitsverlauf, zu ernsthaften Diagnosen führen.

Fettiges Essen verstärkt die Beschwerden
Fettiges Essen verstärkt die Beschwerden  © Pixabay/Shutterbug75

Die Ernährungsweise - Vom stillen Reflux, vom Genuss und der Disziplin

Viele Leckereien sind leider fettig, mit sehr viel Zucker hergestellt und nicht besonders gut für den Verdauungstrakt. Wer unter den Beschwerden des stillen Refluxes leidet, der kann seine Situation, mit der passenden Ernährungsweise deutlich verbessern:

- Fettarm essen - Besser für die Magen- und Darmgesundheit!

Fetthaltige Lebensmittel beschweren den Verdauungstrakt und schränken die Magenmotorik extrem ein. Die Magenbeweglichkeit ist von besonderer Bedeutung, denn ohne diese Funktion, kann das verdaute Essen nicht in den Darm transportiert werden. Wer sich besonders gesund und fettarm ernähren möchte, der sollte seinen Diätplan auf das Zählen der Fettanteile ausrichten.

Geeignete Lebensmittel, für den Ernährungsplan bei stillem Reflux, enthalten nur ca. 10 % Fettanteil. Durch die geringere Belastung, durch die fettarme Ernährung, kann der Körper wieder zur Balance zurückfinden. Kleine fettreiche Snacks und Belohnungen darf man sich hin- und wieder gönnen, jedoch sollte man zu den Hauptmahlzeiten besonders darauf achtgeben, wie hoch der Fettanteil im Essen ist.

- Säurearme Lebensmittel – Magenentzündungen vorbeugen!

Säurehaltige Nahrung setzt sogenannte Pepsine frei die, die Magenschleimhaut reizen und zu Entzündungen führen können. Wer unter dem stillen Reflux leidet, der sollte auf magenreizende Produkte verzichten. Dies gestaltet sich ziemlich schwierig, denn in nahezu allen Lebensmitteln und Getränken sind Säuren enthalten.

Säurefrei zu essen, ist daher nicht möglich, jedoch sollte der Betroffene darauf achten Produkte auszuwählen, die im Gegensatz zu anderen, säurearm produziert werden. Joghurt, Früchte und in Essig Eingelegtes eignen sich nicht zum täglichen Verzehr.

Auch Säfte, Cola-Getränke und Limonaden werden mit einem hohen Säureanteil hergestellt und sollten seltener zum Einsatz kommen. Der PH-Wert kann eine wichtige Kennziffer zur Bestimmung des Säuregehalts sein. Wer durch den stillen Reflux belastet ist, der sollte keine Nahrung zu sich nehmen, die einen PH-Wert unter 5 aufweist.

- Richtig essen und stillen Reflux eindämmen!

Manchmal kann es schwierig sein, den Verlockungen zu widerstehen. Deshalb gilt auch bei diesem Ernährungstipp: Ohne Disziplin geht es nicht! Man sollte sich zielgerichtet, einen individuellen Ernährungsplan zusammenstellen, der sich auf die eigenen Bedürfnisse und Essenswünsche ausrichtet.

Einen genauen Plan kann jeder für sich selbst zusammenstellen. Nicht jeder Mensch, verträgt die Lebensmittel auf der Speisekarte und reagiert unterschiedlich darauf. Allergiker müssen bei der Erstellung des Ernährungsplans aufmerksam sein und gutverträgliche Produkte integrieren. Manchmal gilt das Motto: Probieren geht über Studieren!

Kamillentee beruhigt das Gemüt und hilft bei Reflux
Kamillentee beruhigt das Gemüt und hilft bei Reflux  © pixbay.com/congerdesign

Welche Lebensmittel und Getränke sind bei stillem Reflux besonders ratsam?

Es gibt Produkte, die sich besonders gut für die Ernährung, bei stillem Reflux eignen. Zum Beispiel ist Kamillen- oder Fencheltee immer die bessere Wahl, wenn es um das Thema Trinken geht.

Gut verdaulich sind kohlenhydratreiche Lebensmittel, wie Kartoffeln, Reis und Vollkornprodukte. Wenn man den Reflux eindämmen möchte, dann sollte man auf mageres Fleisch zurückgreifen und die fetthaltigen Schweinekoteletts lieber im Kühlregal liegen lassen.

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Zudem kann man sich einen umfangreichen, bunten und schmackhaften Gemüseteller zubereiten. Hierfür eignen sich Zucchini, Karottengemüse, Pastinaken, Brokkoli und verschiedenste Kürbissorten, um einen ausgewogenen Speiseplan zu kreieren.

Im Bereich Obst kann man bedenkenlos auf Bananen, Melonen, Äpfel, Birnen, Pfirsiche und Aprikosen zurückgreifen und nach Herzenslust schlemmen.

Ernährung ist der Schlüssel, um stillen Reflux in den Griff zu bekommen
Ernährung ist der Schlüssel, um stillen Reflux in den Griff zu bekommen  © pixbay.com/silviarita

Fazit: Stiller Reflux und die Ernährung – Es funktioniert, mit Disziplin und dem richtigen Ernährungsplan!

Man muss nicht hungern, wenn man auf seine Ernährung achtgeben möchte. Es ist lediglich etwas Zeitaufwand nötig, um die essbaren, bedenkenlosen Lebensmittel aus der breitgefächerten Produktpallette heraus zu sortieren.

Hat man die geeigneten Produkte zusammengestellt, dann ist die Aufstellung eines individuellen Ernährungsplans sehr sinnvoll. Wer sich die Zeit nimmt und den Plan sorgfältig erstellt, der kann für sich und die ganze Familie ein gesundes und leckeres Gericht auf den Tisch zaubern.

Warum sollte man weiterhin fettreiche und belastende Lebensmittel zu sich nehmen, wenn man den stillen Reflux mit einer minimalen Änderung der Lebensweise, in den Griff bekommen kann. Vorbeugend hilft die richtige Ernährung dabei, sodass der stille Reflux keine Chance hat.

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