Blutvergiftung nach OP! Frau fällt ins Koma und verliert beide Beine: Doch das ist noch nicht alles
Derby (USA) - Es ist eine unglaubliche Geschichte! In den USA hat eine Mutter von zwei Kindern, deren Beine nach einer Blutvergiftung amputiert wurden, wieder laufen gelernt. Ihre ersten Schritte machte sie gemeinsam mit den ersten Schritten ihres 18 Monate alten Sohnes.
Lucie Kline (24) aus Derby im US-Bundesstaat Kansas unterzog sich im November 2018 einer Hysterektomie, also einer operativen Entfernung der Gebärmutter. Der Eingriff verlief ohne Komplikationen und die Patientin wurde nur einen Tag später aus der Klinik nach Hause entlassen.
Aber nur wenige Stunden später änderte sich alles!
Laut "Daily Mail" bekam Kline hohes Fieber und konnte kaum noch atmen. Ein Rettungswagen brachte sie zurück in das Krankenhaus. Dort fiel sie ins Koma und wachte zwei Wochen lang nicht auf.
Die Ärzte stellten eine Blutvergiftung bei ihr fest. Eine OP kann in seltenen Fällen zu inneren Infektionen führen, die normalerweise mit Antibiotika behandelt werden und bald wieder abklingen.
Doch der Körper der 24-Jährigen reagierte übermäßig und begann, Organe und Gewebe der jungen Frau anzugreifen. Ihr gesundheitlicher Zustand verschlechterte sich rapide, bis er sogar lebensbedrohlich wurde.
Besonders tragisch: Patienten mit Blutvergiftungen (Sepsis) entwickeln manchmal Blutgerinnsel, die verhindern, dass das Blut bis zu den Fingern, Händen, Armen, Füßen, Zehen oder Beinen fließt. Werden die Gliedmaßen jedoch nicht ausreichend durchblutet, beginnt das Fleisch, abzusterben. Es wird schwarz und verfault.
Bei Kline waren die Hände und Füße bereits völlig schwarz geworden. Den Medizinern blieb nichts anderes übrig, als die betroffenen Körperteile zu amputieren.
Mutter und Kleinkind lernen gemeinsam, zu laufen
Mehrere Operationen und Hauttransplantationen waren nötig. In dieser Zeit befürchtete Kline, die auch noch eine Tochter (3) hat, sie würde diese Tortur nicht aushalten und sterben - und ihren kleinen Sohn Curtis nie wieder sehen.
Aber die tapfere Frau überlebte und war bald auf dem Weg der Besserung.
Dabei half ihr vor allem einer: Curtis! Denn gleichzeitig mit ihm lernte Kline wieder laufen! "Als ich meine Beinprothese bekam, lernten wir beide zusammen laufen. Zuerst hatte ich eine Gehhilfe und sah damit aus wie eine 90-jährige Frau. Aber es hat funktioniert, weil ich irgendwann ohne diese Hilfe ging."
Dass sie erlebte, wie ihr kleiner Knirps seine ersten Schritte schaffte, macht sie heute unglaublich glücklich: "Curtis geht überall mit hin. Er rennt auch schon. Manchmal laufen wir Hand in Hand."
Doch das Beste ist, dass "ich mich endlich wieder unabhängig fühle. Ich kann ihn jetzt durch das Haus jagen, ihn halten, während ich gehe, und alles tun, was normale Mütter tun. Es ist überwältigend und eine Freude."
Dass Lucie Kline Teile ihrer Hände und Beine fehlen, sei anfangs schwer für sie gewesen, "aber ich habe das Glück, am Leben zu sein".
Titelfoto: Screenshot Facebook/Lucie Kline