Dengue-Fieber auf dem Vormarsch: Was man im Urlaub nun beachten sollte
Brasilien - In Südamerika verbreitet sich das Dengue-Fieber so stark wie noch nie. Schuld daran ist auch der Klimawandel. Doch wie können sich Urlauber gegen die Tropenkrankheit schützen?
Die Zahlen sind alarmierend: In Mittel- und Südamerika hat das Dengue-Fieber bereits in diesem Jahr laut Panamerikanischer Gesundheitsorganisation mehr als 3,5 Millionen Fälle und über 1000 Todesfälle verursacht.
Besonders drastisch fällt der Anstieg in Brasilien aus, wo bereits etwa 650 Menschen an der "Knochenbrecherkrankheit", wie das Dengue-Fieber im Deutschen noch genannt wird, gestorben sind.
Das Virus wird durch Aedes-Mücken verbreitet und verursacht starke Schmerzen, hohes Fieber und Schüttelfrost. Es fängt an wie eine Grippe, kann aber zum Tod führen. Die meisten der Todesopfer sind Kinder.
Durch Klimawandel und Globalisierung gelangen Stechmücken, deren Hauptverbreitungsgebiet die Tropen und Subtropen sind, zunehmend auch in andere Winkel der Erde.
Dementsprechend sind die Dengue-Fieber-Fallzahlen von 1960 bis 2010 um das 30-fache gestiegen.
Wie können sich Urlauber und Touristen vor dem Dengue-Fieber schützen?
Die Tigermücke ist vor allem tagaktiv, kann aber auch nachts sowie in der Dämmerung zustechen - ein konsequenter Schutz vor Mückenstichen ist also essenziell.
- Tragt zuerst Euren Sonnenschutz auf unbedeckte Hautstellen auf. Lasst ihn einwirken und tragt 20 bis 30 Minuten danach ein Mückenspray auf, das den Wirkstoff DEET enthält.
- Imprägnierte Moskitonetze über dem Bett schützen vor Stichen während des Schlafs.
- Tragt möglichst helle und hautbedeckende Kleidung wie etwa langärmelige Oberteile und lange Hosen.
- Sprüht Eure Netze und die Kleidung mit Kleidersprays mit dem Wirkstoff Permethrin ein.
- Haltet Euch möglichst in mückensicheren Räumen mit Klimaanlage und Mückengittern auf.
- Lasst keine Behälter mit Wasser vor oder in Eurer Unterkunft offen stehen.
Seit Februar 2023 ist in Deutschland zudem ein neuer Lebendimpfstoff verfügbar, der vor der Infektion, aber auch vor einem schweren Verlauf mit Krankenhausaufenthalt schützt. Er ist für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ab vier Jahren zugelassen.
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