Gesundheits-Experten sicher: Coronavirus kann 65 Millionen Menschen töten

Baltimore/Wuhan - Gesundheitsexperten sollen bereits vor drei Monaten vor einer drohenden Coronavirus-Pandemie gewarnt haben. Ihre Simulation der Ausbreitung des Virus' zeigte, dass durch das Virus 65 Millionen Menschen getötet werden könnten.

Krankenhausmitarbeiter in Schutzkleidung helfen einem Patienten in Wuhan aus einem Krankenwagen.
Krankenhausmitarbeiter in Schutzkleidung helfen einem Patienten in Wuhan aus einem Krankenwagen.  © Uncredited/CHINATOPIX/AP/dpa

Innerhalb weniger Wochen hat sich das neuartige Coronavirus von einer Markthalle im chinesischen Wuhan über bislang vier Kontinente ausgebreitet. Mit Stand 27. Januar sind bereits 80 Menschen gestorben, rund 2800 infiziert. >>> Hier halten wir Euch dazu auf dem Laufenden.

Laut "Business Insider" sollen der Wissenschaftler Eric Toner vom "Johns Hopkins Center for Health Security" in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland und sein Team bereits im vergangenen Jahr anhand eines Modells erklärt haben, was passieren würde, wenn ein tödliches Coronavirus das Level einer globalen Pandemie erreicht.

Mit seinem dargestellten Szenario sagte Toner voraus, dass "65 Millionen Menschen innerhalb von 18 Monaten sterben könnten".

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Der Forscher sei deshalb auch nicht schockiert gewesen, Als Anfang Januar die Nachricht von einem mysteriösen Ausbruch des Coronavirus' in Wuhan kam.

"Ich habe schon lange gewusst, dass das wahrscheinlichste Virus, das eine neue Pandemie auslösen könnte, ein Coronavirus ist", sagte Toner.

Symptome ähnlich wie bei SARS

Ein Mitarbeiter des Verkehrsdienstes "Beijing Public Transport Corporation" führt in Peking Desinfektionsarbeiten in einem Bus am Busbahnhof durch.
Ein Mitarbeiter des Verkehrsdienstes "Beijing Public Transport Corporation" führt in Peking Desinfektionsarbeiten in einem Bus am Busbahnhof durch.  © Ren Chao/XinHua/dpa

Coronaviren betreffen typischerweise die Atemwege und können zu Krankheiten wie Lungenentzündung oder Erkältung führen.

Ein Coronavirus war auch für den Ausbruch des Schweren Akuten Respiratorischen Syndroms (SARS) verantwortlich, das erstmals im November 2002 in der chinesischen Provinz Guangdong beobachtet wurde. Damals erkrankten 8000 Menschen, 774 starben.

"Wir wissen noch nicht, wie ansteckend das Virus ist. Wir wissen, dass es von Menschen zu Mensch weitergegeben wird, aber wir wissen nicht, in welchem ​​Umfang", sagte Toner.

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"Auf den ersten Eindruck ist es deutlich weniger aggressiv als SARS. Das ist beruhigend. Andererseits kann es, zumindest innerhalb einer Gemeinschaft, leichter übertragbar sein."

Alarmierende Vorhersage

Toners Simulation stellte ein fiktives Virus namens CAPS vor. Seine Analyse entstand in Zusammenarbeit mit dem "World Economic Forum" und der "Bill and Melinda Gates Foundation". In seiner Studie untersuchte er, was passieren würde, wenn eine Pandemie in Brasiliens Schweinefarmen ausbrechen würde.

In seiner Abhandlung wäre das Virus gegen jeden modernen Impfstoff resistent, tödlicher als SARS und wie eine Grippe in den Griff zu bekommen. Der vorgetäuschte Ausbruch begann bei den Landwirten, die grippeähnliche Symptome oder eine Lungenentzündung zeigten. Von dort breitete sich das Virus in überfüllten und verarmten Stadtvierteln Südamerikas aus.

Nach sechs Monaten hätte sich das Virus rund um den Globus verbreitet, ein Jahr später 65 Millionen Menschen getötet.

Titelfoto: Uncredited/CHINATOPIX/AP/dpa

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