Sonnencreme und Sperma! Das müssen Männer wissen
Boston/Kopenhagen - Derzeit sieht man sie wieder. Rote Stiernacken und zweifarbige T-Shirt-Arme. Besonders am Männertag hat wohl der ein oder andere nach dem fünften Bier andere Gedanken gehabt, als an ausreichenden UV-Schutz. Doch dieser kann auch gefährlich werden, wie Forscher nun herausfanden.
Das erschreckende Ergebnis einer Studie von dänischen Wissenschaftlern: "Sonnencreme kann unfruchtbar machen".
Schuld daran sind die enthaltenen chemischen UV-Filter, die in ihrer Zusammensetzung die Spermienqualität zum Teil stark beeinträchtigen können. Und das gilt nicht nur für FFK-Bader, die sich auch untenrum einschmieren.
Denn die Chemikalien ziehen in die Haut ein und gelangen so in den Blutkreislauf.
„Diese Ergebnisse sind besorgniserregend und könnten wenigstens zum Teil erklären, warum es so oft zu Unfruchtbarkeit kommt, für die es angeblich keine Ursachen gibt“, warnt Dr. Niels Skakkebaek von der Universität von Kopenhagen.
Insgesamt gibt es 13 UV-Filter die für Spermien schädlich sind, acht davon können in Sonnencremes enthalten sein, die in Europa verkauft werden dürfen. Darunter:
• Avobenzone
• Homosalate
• Meradimate
• Octisalate (auch bekannt als Octylsalicylate)
• Octinoxate (oder Octylmethoxycinnamate)
• Octocrylene
• Oxybenzone (oder Benzophenone-3)
• und Padimate-o.
Aufs Eincremen verzichten sollte man natürlich trotzdem nicht, lieber mal das Etikett genauer studieren...
Sonnenschutz ohne Chemie
Die in vielen Sonnencremes enthaltenen chemischen Filter setzen nicht nur unserer Gesundheit, sondern auch den Meeren massiv zu.
Passende UV-Schutzkleidung und die Meidung der direkten Sonne zur Mittagszeit sind erste Schutzvorkehrungen, die jeder Mann leicht umsetzen kann. Sogar Pflanzenöle wie Kokosöl, Avocadoöl, Jojobaöl und Sesamöl pflegen die Haut auf ganz natürliche Weise.
Eine weitere Alternative zum Sonnenschutz mit chemischem Filter ist eine Sonnencreme mit mineralischem Filter. Diese Cremes ziehen nicht in die tieferen Hautschichten ein, sondern bilden eine reflektierende Schicht an der Oberfläche.
Wer es ganz genau wissen will, lässt sich am besten vom Hautarzt oder in der Apotheke vom Fachmann beraten.