Bluthochdruck ade: Uniklinik Magdeburg bietet innovative Therapie
Magdeburg - Es sind zwei kleine Geräte, die unter der Haut den Blutdruck regulieren - und das äußerst erfolgreich! In ganz Sachsen-Anhalt bietet bisher einzig das Universitätsklinikum Magdeburg die sogenannte "Barostimulationstherapie" an.
Vergangenen Monat hat die Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie der Landeshauptstadt die erste erfolgreiche OP dieser Art durchgeführt.
Ein "Barorezeptorstimulator" hilft Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, denen Medikamente nicht mehr ausreichend helfen können.
Bei Bluthochdruck und Herzschwäche werden die Nerven durch elektrische Impulse des Geräts stimuliert, sodass wieder ein gesunder Rhythmus entsteht.
So werden nicht nur Symptome gelindert, sondern die Patienten werden deutlich belastbarer - und erhalten Lebensqualität zurück.
Aus mit Bluthochdruck und Herzschwäche: So funktioniert Barostimulation
Für Barostimulation sind zwei Teile nötig: Erstens ein Gerät, das in der Brust des Erkrankten implantiert wird.
Dieses gibt dann Impulse und funktioniert ähnlich wie ein Herzschrittmacher.
Zweitens gehört eine winzige Elektrode dazu, die von den Ärzten an der Halsschlagader angebracht wird.
Die dortigen Nerven werden von dem kleinen Gerät stimuliert. So kann der Blutdruck reguliert werden.
Die OP findet mit Vollnarkose statt und dauert nur etwa eine Stunde. Am nächsten Tag kann der Patient die Klinik schon verlassen - und mit einem belastbaren Herz in die Zukunft schauen.
Die Uniklinik Magdeburg fällt mit diesem besonderen Eingriff in kürzester Zeit erneut auf: Erst letzten Monat punktete sie mit dem Implantieren einer Herzklappe über die Leiste, was eine echte Seltenheit ist!
Titelfoto: Universitätsklinikum Magdeburg