Apotheker haben die Schnauze voll: Heut wird deutschlandweit gestreikt!

Deutschland - Am heutigen Mittwoch solltet Ihr besser keine Kopfschmerzen bekommen! Apotheken bundesweit ziehen in den Streik. Die Gründe hierfür sind vielschichtig und die Probleme längst bekannt. Doch es besteht kein Grund zur Panik.

So oder so ähnlich sieht es gerade an den Schaufenstern vieler deutscher Apotheken aus. Hinweiszettel über den angekündigten Streik hängen aus.
So oder so ähnlich sieht es gerade an den Schaufenstern vieler deutscher Apotheken aus. Hinweiszettel über den angekündigten Streik hängen aus.  © picture alliance/dpa

Wer am Mittwoch vor einer Apotheke irgendwo in Deutschland steht, könnte sehr viel Pech haben.

Der einfache Grund: Apothekerinnen und Apotheker gehen auf die Barrikaden. Doch so wirklich kann darüber keiner überrascht sein, denn der große Frust über zu schlechte Arbeitsbedingungen und zu wenig Gehalt hatte sich lange angestaut. Jetzt der große Apotheker-Knall!

Aus der Politik wurden die Forderungen nach mehr Geld und Flexibilität entweder nicht gehört oder bewusst ignoriert. Dabei waren die großen Lieferengpässe in den vergangenen Monaten und der Frust hinter der Theke durchaus Thema.

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Zudem machen den Apotheken eine chronisch angespannte Personaldecke sowie eine ausufernde Bürokratie schwer zu schaffen. Das Protest-Fass zum Überlaufen brachte wohl eine Mischung aus allem.

All diese Faktoren, die auch ein seit Jahren eklatantes Kaputtsparen beinhalten, haben in der Bundesrepublik zu einem wahren Apothekensterben geführt.

Ein zentraler Sektor im Gesundheitswesen sendet "SOS"

Achtung, Streik: Wer am Mittwoch in eine Apotheke muss, wird aller Voraussicht nach viel Glück brauchen.
Achtung, Streik: Wer am Mittwoch in eine Apotheke muss, wird aller Voraussicht nach viel Glück brauchen.  © Jan Woitas/dpa

Der Unmut über die untragbaren Zustände ist sehr groß. So lässt der Vorsitzende des Apothekerverbandes Brandenburg, Olaf Behrendt, mitteilen:

"Für unseren Berufsstand steht fest: Die Bundesregierung hat diesen Protesttag provoziert", schiebt Behrendt der untätigen Politik den Schwarzen Peter in die Schuhe und moniert, dass Apotheker trotz steigender Kosten und Inflation in den vergangenen zehn Jahren keine Honoraranpassung erhalten hätten.

Dessen Kollege aus Bayern, Hans-Peter Hubmann (59), stößt in das gleiche Horn:

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"Mit dem Protesttag wollen wir zeigen, welche Bedeutung Apotheken für die ortsnahe Arzneimittelversorgung haben."

Doch trotz der Streiklage am morgigen Mittwoch besteht kein Grund zur Panik. Die Versorgung mit Arzneimitteln soll über Notdienstapotheken gesichert werden, erklärte der Berliner Apotheker-Verein.

Die Standorte der Notdienstapotheken könnt Ihr online finden oder Euch telefonisch ansagen lassen.

Titelfoto: picture alliance / dpa

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