USA - Ärzte schlagen Alarm: Im Darknet werden zunehmend "Bandwurm-Tabletten" als schnelles Mittel zum Abnehmen feilgeboten.

Die Risiken sind unberechenbar, die Gefahren enorm.

Ärzte in den USA warnen derzeit eindringlich vor den Gefahren, die durch sogenannte "Bandwurm-Tabletten" ausgehen, berichtet "New York Post". Das nicht zulassungsfähige Medikament ist mit Eiern des gefährlichen Parasiten versetzt, soll beim Abnehmen helfen und wird im Darknet verkauft.

Der Mediziner und YouTuber Dr. Bernard Hsu berichtet aus seiner Praxis. Eine 21-jährige Patientin, die nur unter ihrem Pseudonym "TE" bekannt ist, war mit ihrem Gewicht unzufrieden und stieß im Internet auf eine Anzeige für die gefährliche Abnehm-Methode. Vorher-Nachher-Fotos hätten sie überzeugt.

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TE bestellte die Todesmedizin beim dubiosen Internethändler, zahlte mit Kryptogeld und erhielt schon bald ein Päckchen. Ohne zu zögern, so sagt es Dr. Hsu, schluckte die junge Frau zwei Bandwurm-Tabletten und nahm rasch ab. Aber dann setzten die Nebenwirkungen ein - Magenkrämpfe, Blähungen, seltsamer Stuhlgang.

Doch die junge Frau ignorierte die Symptome, hoffte auf weiteren Gewichtsverlust - mit schlimmen Folgen.

Nach ein paar Wochen bemerkte die Patientin merkwürdige Beulen unter ihrem Kinn, führt Dr. Hsu aus.

"Als sie auf eine Beule drückte, war das Nächste, woran sie sich noch erinnern konnte, dass sie mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden lag." Nach dem Vorfall habe TE an schweren Kopfschmerzen gelitten. Die "Beulen" sollten sich später als Wurm-Ei-Ansammlungen entpuppen.

Nach dem Vorfall habe TE an schweren Kopfschmerzen gelitten. Doch erst nach Tagen begab sie sich ins Krankenhaus, wo sie die Bandwurm-Diät zunächst verschwieg. Die Ärzte testeten auf bakterielle und virale Infektionen, ohne Ergebnis. Die junge Frau bekam Schmerzmittel verschrieben und wurde wieder nach Hause geschickt.

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Doch die Kopfschmerzen blieben. "Es gab Phasen, in denen sie mitten am Tag plötzlich aufwachte und sich an nichts aus den letzten Stunden erinnern konnte", schildert Dr. Hsu.

Erst nach einem Jahr ging TE erneut ins Krankenhaus, offenbarte die ganze Wahrheit, berichtete von den Wurm-Tabletten.

Da hatten die Bandwürmer schon längst das Gehirn der jungen Frau befallen, nisteten sich in ihrer Leber ein, hatten ihre Zunge geschädigt.

Doch die 21-Jährige hatte großes Glück: Bandwürmer sind behandelbar. TE bekam passende Medikamente verschrieben, ist nach einem dreiwöchigen Krankenhausaufenthalt wurmfrei und trägt wohl keine bleibenden Schäden davon.

Wäre der Wurmbefall weiter fortgeschritten, hätten mitunter kognitive Dysfunktionen gedroht, bis hin zu schweren Persönlichkeitsveränderungen. Auch wären die inneren Organe womöglich irreparabel geschädigt worden, weiß Dr. Hsu.

Dr. Hsu empfiehlt: "Bei einem körperlich gesunden Menschen ist es möglich, durch Diät und Sport abzunehmen. Und das birgt viel weniger Risiken, als absichtlich zusätzliche Organismen in sich leben zu lassen."