Sie war süchtig nach McDonald's: 100-Kilo-Frau entscheidet sich fürs Abnehmen und ist kaum wiederzuerkennen
Nottingham (Großbritannien) - Wenn Rosie Hill früher an einem McDonald's vorbeifuhr, gab es keine andere Option für sie, als anzuhalten und sich einen fettigen Snack zu gönnen. Heute wäre das für sie undenkbar!
"Als ich zu McDonald's ging, aß ich dort nicht einfach nur einen Big Mac", erklärt die Britin. "Ich hatte ein großes Big Mac-Menü, zwei doppelte Cheeseburger, sechs Chicken-Nuggets und ein paar Stunden später hatte ich wieder Hunger."
Ihre ständigen Besuche im Fast-Food-Restaurant versuchte die 41-Jährige vor ihrer Familie zu vertuschen. Bevor sie zu Hause ankam, entsorgte sie heimlich die Verpackungen der vielen Burger und log ihre Verwandten an.
Neben ihrer ungesunden Ernährung war es für Rosie zudem nicht möglich, Sport zu machen: Eine Rückenverletzung zwang sie, sich zu schonen.
Schleichend nahm die Britin immer weiter zu, bis ihre Waage schließlich 104 Kilogramm anzeigte. Doch nicht nur ihr Körper wurde ihr zum Problem, auch mental ging es Rosie nicht gut:
"Es kam zu dem Punkt, an dem ich nicht mehr ausgehen und mich mit Freunden treffen wollte, weil ich mir Sorgen machte, dass die Leute sehen würden, wie viel Gewicht ich zugenommen hatte", erinnert sie sich laut Daily Star.
Sie kritisiert, dass die Gesellschaft die Sucht nach Essen nicht so ernst nehmen würde wie Drogen- oder Alkoholabhängigkeit. "Die Leute denken einfach, dass du fett und gierig bist und in der Lage sein solltest, es alleine hinzukriegen."
Rosie lässt sich im Ausland operieren
Dann kam Covid-19 und für Rosie wurde alles noch schwieriger.
Als sie kurz vor ihrem 40. Geburtstag stand, fühlte sie sich einfach nur "elend" und "verzweifelt". Sie kam an dem Punkt, an dem sie endlich etwas verändern wollte.
Nach längerem Überdenken entschied sich Rosie schließlich dafür, in die Türkei zu reisen und sich dort einem Eingriff zu unterziehen. Für die Schlauchmagen-Operation blätterte sie umgerechnet mehr als 3200 Euro hin.
Doch das Wagnis sollte sich für sie lohnen: Die Britin erklärt, dass sich ihr ganzes Leben zum Besseren gewandt hätte.
Mittlerweile bringt sie gerade mal noch um die 60 Kilo auf die Waage und ist kaum wiederzuerkennen!
Auch psychisch hat die Operation ihr geholfen: "Ich fühle mich jetzt großartig", meint sie glücklich. "Wenn ich mir jetzt Bilder von früher ansehe, kann ich kaum glauben, wie ich so dick werden konnte."
Seit der OP und dem Gewichtsverlust hat Rosie keine Schmerzen mehr. Auch das nächtliche Schnarchen, was sie sehr belastet hatte, ist verschwunden.
Auf Instagram teilt die Britin ihren unglaublichen Weg hin zu einer schlanken Figur. "Ich will anderen auf ihrer Reise helfen und sie ermutigen", so die 41-Jährige.
Übrigens hat sie sich auch einmal wieder zu McDonald's getraut. "Ehrlich gesagt genieße ich es gar nicht mehr", erklärt die einst Fast-Food-Süchtige.
Nach drei Chicken-Nuggets und ein paar Pommes wäre sie auch schon "absolut satt" gewesen, meint Rosie.
Titelfoto: Instagram Screenshot/ sleeved_by_drtuna_2021