Zehn Jahre ans Bett gefesselt! So sieht der dickste Mann der Welt heute aus
Mexiko - Juan Pedro Franco (32) galt lange Zeit als dickster Mann der Welt (TAG24 berichtete). Auf den Titel war der Mexikaner nicht stolz. Umso mehr nahm er den Rekord als Anstoß, um etwas an seinem Körper zu ändern.
In seiner Höchstzeit brachte der junge Mann unglaubliche 600 Kilo auf die Waage - unter diesen Bedingungen war fast keine Bewegung möglich. Der Mexikaner war zehn Jahre lang an sein Bett gefesselt.
Letztes Jahr war es dann so weit: Juan unterzog sich mehreren Operationen, um ein neues Leben zu beginnen.
Im Mai 2017 führten Ärzte bei ihm eine erfolgreiche Magenverkleinerung durch, im November folgte eine zwei Operationen, bei der sein Magen halbiert und weitere Veränderungen an seinem Verdauungstrakt vorgenommen wurden. Zuvor musste er sich einer Spezial-Diät unterziehen, um für die Eingriffe überhaupt infrage zu kommen.
Seitdem hat der 32-Jährige eine krasse Wandlung durchlebt. Seit Anfang 2017 bis heute hat Juan 230 Kilo abgenommen und damit fast die Hälfte seines ursprünglichen Gewichts verloren.
Sein Arzt, Doktor Jose Antonio Castaneda, erinnert sich noch an die Zeit, in der Juan sich überhaupt nicht bewegen konnte. Das habe sich jetzt endlich geändert. Er könne jetzt "alles tun, was er will", meint Castaneda. Dabei steht dem Mexikaner noch weiterer Gewichtsverlust bevor, mindestens 150 Kilo müsse er seiner Gesundheit zuliebe noch abnehmen.
Warum war Juan so unglaublich dick?
Juan Pedro Franco hatte es in seinem Leben nicht leicht.
Bis 2017 nahm er in jedem Jahr mindestens 9 Kilo zu, da er eigenen Aussagen nach, nicht genug Geld hatte, um sich einen gesunden Lebensstil zu finanzieren.
"Als ich sechs Jahre alt war, wog ich fast 60 Kilo", erklärt Juan laut Metro. "Und das war nicht so, weil ich mich nicht darum geschert hatte, sondern weil es eine Krankheit war, mit der ich geboren wurde."
Als Medien auf den übergewichtigen Jungen aufmerksam wurden und ihn mit seinem Gewicht schließlich als "weltweit fettleibigster Mann" ins Guinness Buch der Rekorde brachte, war das für Juan kein Kompliment. Im Gegenteil.
Viel mehr sah er es als Chance, etwas zu ändern und sein Übergewicht zu besiegen. Obwohl es nicht immer gut für den Mexikaner aussah, blieb er stets positiv eingestellt.
Selbst als die Ärzte ihn vor den Operationen warnten und ihm das Risiko erklärten, dass er nach den Eingriffen nicht mehr aufwachen könnte, blieb er optimistisch.
Juan hatte vor seiner krassen Abnehm-Aktion seinen größten Wunsch geäußert: Er wollte endlich wieder alleine laufen können. Dieser Traum konnte erfüllt werden. Auf einem aktuellen Foto sieht man den ehemaligen Rekordhalter strahlend auf beiden Beinen stehen.
Titelfoto: Screenshot/twitter,imago,dpa