Las Vegas (USA) - Wenn Beau Griffin (39) heute in den Spiegel blickt, sieht er einen komplett anderen Menschen, als noch vor vier Jahren. Einen Menschen, der nicht nur unglaubliche 206 Kilogramm leichter ist, sondern vor allem auch deutlich glücklicher.

Der 39-Jährige aus Las Vegas wog an seinem absoluten Tiefpunkt über 300 Kilogramm. Doch es ging ihm nicht nur körperlich miserabel, auch sein psychischer Zustand war alles andere als gut.

Beau dachte sogar daran, sein Leben zu beenden. "Weil ich das Gefühl hatte, eine Last für meine Familie zu sein", erklärt der 39-Jährige gegenüber Today.com.

Aufgewachsen mit übergewichtigen Eltern, die nicht wussten, wie sie ihrem Sohn zu einem gesünderen Lebensstil verhelfen können, war Beaus Gewicht schon immer ein schwieriges Thema.

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Sein Vater soll ihn als Kind sogar zum Viel-Essen angestachelt haben. "'Kannst du das alles essen? Gut gemacht'", erinnert sich der US-Amerikaner an die Worte seines Vaters. Aus diesem Grund aß er damals oft mehr, als er überhaupt Hunger hatte - nur um seine Eltern zu beeindrucken.

Essen wurde für ihn zur "Lösung", wenn es ihm mal nicht gut ging. Aber auch schöne Zeiten wurden mit Essen "gefeiert". Wenn ihn die Langeweile packte, griff Beau am liebsten zu zuckerhaltigen Lebensmitteln oder Fast Food.

2014 benötigte Beau schließlich eine neue Waage, weil seine aktuelle ihm sein Gewicht nicht mehr anzeigen könnte. Was er dann auf der Anzeige las, schockierte ihn: Beau wog unglaubliche 333 Kilogramm. "Ich kam an den Punkt, an dem ich einfach nur noch im Bett lag", erklärt er.

Doch erst die harte Ansage eines Freundes sollte für Beau den Wendepunkt bringen. Sein Kumpel schimpfte, dass es von Beau egoistisch sei, nicht abzunehmen. Schließlich würden seine Freunde und seine Familie darunter leiden, wenn er früh sterben würde.

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Beaus Freund meinte weiter, dass er im Grunde "eine tickende Zeitbombe" wäre. "Es könnte jederzeit passieren und dann ist es vorbei", erinnert sich der US-Amerikaner an die Worte seines Freundes.

Ab diesem Zeitpunkt wusste Beau, dass er etwas ändern muss. Da er für seine Wunsch-Operation zunächst selbst abnehmen musste, verzichtete er als Erstes auf seine geliebten Softdrinks. Dadurch purzelten die ersten 45 Kilogramm.

2015 legte sich der Mann aus Las Vegas dann für einen Magenbypass unters Messer. Bei dem Eingriff wurde sein Magen auf die Größe eines Eies verkleinert, wodurch er deutlich weniger Nahrung zu sich nehmen konnte.

Neben einer Ernährungsumstellung begann Beau außerdem damit, sich mehr zu bewegen. Anfangs lief er lediglich von einer Parkbank zur nächsten. Irgendwann steigerte er sich und ging schwimmen, was für seine überlasteten Gelenke gut war.

"Das ermöglichte mir, im Fitnessstudio schließlich auf das Fahrrad und dann schließlich auf den Crosstrainer umzusteigen", so Beau. "Danach begann ich, Gewichte zu heben."

Heute ist Sport fest in seinem Leben verankert. Der 39-Jährige trainiert vier bis fünf Mal in der Woche, wobei vor allem Cardio- und Krafttraining im Mittelpunkt stehen. Und seine Disziplin sollte sich auszahlen: Beau bringt mittlerweile nur noch 122 Kilogramm auf die Waage.

Vor drei Jahren gönnte sich der US-Amerikaner noch zwei weitere Operationen, bei denen Ärzte ihm die überschüssige Haut an seinem Körper entfernten.

Ganz reibungslos lief seine Transformation allerdings nicht ab: Beau erlitt nach der Magen-OP ein Blutgerinnsel in der Lunge und musste gegen eine Infektion am Bein kämpfen, nachdem man ihm dort die unerwünschte Haut wegoperiert hatte.

Trotz der Komplikationen ist Beau, der seit drei Jahren glücklich in einer Beziehung ist, mehr als zufrieden. "Du hast nur ein Leben, übernimm die Kontrolle und mache es so gut du kannst! ✌🏽", schreibt er auf seiner Instagramseite.