Fitness-Coach Julius Ise verrät: So klappt es mit den guten Vorsätzen
Stuttgart - Weihnachten ist vorbei und wir haben ordentlich geschlemmt. Von Gans mit Rotkohl über Plätzchen bis hin zum Stollen. Und das ein oder andere Bier oder das Glas Wein durfte bei den Festlichkeiten auch nicht fehlen. Doch nun am ersten Januar geht es wieder los mit den guten Vorsätzen. TAG24 hat bei Fitness-Profi Julius Ise nachgefragt, wie wir im Jahr 2020 sportlich und fit werden.
Der Fitness Coach weiß, wovon er spricht. "Ich habe mich nur von Cornflakes, Toastbrot und Pizza ernährt", sagt Julius Ise. Am 8. April 2013, an den Tag erinnert er sich noch ganz genau, fasst er einen Entschluss, stellt seine Ernährung um und fängt an Sport zu treiben.
Er wird vom Couchpotato zum Bodybuilder. In einem Jahr hat er 20 Kilogramm Fett abgenommen und jede Menge Muskeln aufgebaut. Doch, wie hat er das geschafft? "Ich hatte das Ziel bis zu einem Miami-Trip meinen Körper gut in Form zu bringen", sagt Julius Ise.
Und hier sind wir auch schon bei seinem ersten Tipp: "Ich rate allen sich gute Ziele zu setzen, die realistisch sind."
Also nicht in einem Monat 15 Kilo abzunehmen, sondern beispielsweise bis zur Hochzeit in einigen Monaten oder dem Sommerurlaub 15 Kilo anzupeilen.
Der Fitness Coach empfiehlt außerdem sich Etappenziele zu setzen. Am besten werden die definierten Ziele aufgeschrieben - das motiviert zusätzlich und hilft das Ziel zu fokussieren.
Abnehmen ist grundsätzlich eine einfache Formel: Weniger Kalorien essen, als der Körper braucht
"Man nimmt ab, wenn man weniger Kalorien, als der Körper braucht, zu sich nimmt", sagt Julius Ise.
Er empfiehlt keine Radikal-Diäten, sondern eine dauerhafte Umstellung der Ernährung, die langfristig motiviert und keinen Jojo-Effekt hat: "Fettärmer und mehr Kohlenhydrate essen, dafür Kraft- oder Ausdauertraining, das zusätzlich Kalorien abbaut."
Neben einer ausgewogenen Ernährung, verteilt auf drei Mahlzeiten, aus den richtigen Kohlenhydraten, Fetten, Eiweißen und Vitaminen aus Obst und Gemüse kann der Körper durch Sport in Form gebracht werden.
Muskeln sind zwar schwerer als Fett, doch Fett ist voluminöser. Vielleicht ist das Ergebnis dann nicht sofort auf der Waage sichtbar, doch an der Hose bemerkbar.
Zwei bis dreimal Sport in der Woche empfiehlt Julius. Außerdem kann der Sport in den Alltag integriert werden: "Die 500 Meter zum Bäcker laufen, anstatt das Auto zu nehmen, die Treppe gehen, anstatt mit dem Fahrstuhl." Auch hier lassen sich wieder Kalorien verbrennen.
Auf seiner Homepage und auf Instagram empfiehlt der Coach verschiedene Trainings und Gerichte und seine rund 206.000 Follower geben dem Profi recht.
Von Sahne und Butter rät Julius ab, denn hier stecken jede Menge Kalorien drin. Und was hat es mit dem Gerücht auf sich, dass Kartoffeln nicht gut zum Abnehmen sind? "Kartoffeln sind Kohlenhydrate, da ist ein fettiges Salatdressing manchmal schlimmer."
Spaß ist wichtig für den langfristigen Erfolg
Julius hat Spaß am Sport. Er kann sich an keinen Tag erinnern, an dem er keine Lust auf Sport hatte. Doch wer seinen Schweinehund überwinden muss, dem empfiehlt er sich an seine definierten Ziele zu erinnern und nach dem Sport kommt das gute Gefühl als Belohnung.
Man sollte etwas machen, was einem Spaß macht. "Es gibt so viele Sportarten, man muss sich nicht auf den Stepper zwingen." Ein Training, das gut in den Alltag passt, hilft dran zu bleiben. "Ein fester Rhythmus ist wichtig, beispielsweise dreimal die Woche vor der Arbeit ins Fitnessstudio."
Wer eine Weile trainiert bekommt eine aufrechte Haltung, ein besseres Körpergefühl und oft auch mehr Selbstbewusstsein: "Man fühlt sich besser und strahlt Positives aus."
Und dabei ist es Julius wichtig Spaß zu haben. Es geht nicht darum sich zu quälen und zu hungern, sondern es sich gut gehen zu lassen, damit die Ernährungsumstellung auch dauerhaft bleibt.
"Man wird von einem Salat nicht dünn und von einer Pizza nicht dick", erklärt Julius schmunzelnd. Daher empfiehlt er sich 80 Prozent gesund zu ernähren und 20 Prozent zu "cheaten". In der Woche bei drei Mahlzeiten am Tag sind also vier Ausnahmen mit Pizza oder Ähnlichem drin. So schafft man es dran zu bleiben.
Titelfoto: Julius Ise