17-Jährige hat immer noch keine Periode: Beim Arzt erfährt sie den schockierenden Grund
Verwood (England) - Tk Kennedy war 17 Jahre alt, als sie die Schock-Diagnose ihres Lebens bekam. Sie leidet unter dem Mayer-Rokitansky-Küster-Hauser-Syndrom.
Bei dieser angeborenen Fehlbildung, auch MRKH-Syndrom genannt, haben Betroffene keine Vagina und oft nur eine verkümmerte Gebärmutter.
Das ganze Drama begann, als Tk mit 17 Jahren noch immer nicht ihre Periode bekam. "Ich war zu Ärzten gegangen, und sie sagten nur, dass ich ein Spätzünder sei und dass ich sie schon bekommen würde und schoben mich immer weg", erinnert sich die heute 20-Jährige laut einem Bericht des Daily Stars.
Doch Tk blieb hartnäckig und bestand darauf, untersucht zu werden, da sie das Gefühl hatte, dass etwas nicht stimmte. Zunächst vermuteten Ärzte ein polyzystisches Ovarialsyndrom. Nach einer Ultraschalluntersuchung wurde der Fall deutlicher.
"Nach einer Stunde sagte der Arzt: 'Oh, vielleicht haben Sie einfach keine Gebärmutter.' Und ich sagte: 'Moment mal, was? Man kann ohne Gebärmutter geboren werden?'", erklärt die junge Frau ihre Gedanken damals.
Junge Frau setzt sich nun für Betroffene mit MRKH-Syndrom ein
Bei einem weiteren Termin wurde Tk gesagt, dass sie an MRKH leide. Ein großer Schock für die Britin und ihre Mutter.
"Ich habe einen sehr kurzen Vaginalkanal und keinen Gebärmutterhals oder eine Gebärmutter. Mein Vaginalkanal ist nicht richtig entwickelt, er ist sehr klein, sodass ich ohne Behandlung oder Operation keinen angenehmen Sex haben kann", erläutert die gelernte Kindergärtnerin.
Nun muss die Britin ihre Vagina mit Dilatatoren unterschiedlicher Größe dehnen - und das zweimal täglich 20 Minuten für drei Monate. Läuft die Behandlung gut, kann Tk irgendwann vielleicht schmerzfrei Geschlechtsverkehr haben. Eigene Kinder zeugen und auf die Welt bringen wird allerdings nie möglich sein.
Statt Trübsal zu blasen und im Selbstmitleid zu versinken, setzt sich die 20-Jährige lieber aktiv für Betroffene ein. Seit einer Weile ist sie Teil der Organisation "MRKH Stars", die Menschen mit diesem Syndrom unterstützt.
"Das Positive sind die Freundschaften - ohne MRKH hätte ich diese Mädchen nie kennengelernt und jetzt habe ich wirklich gute Freundschaft mit ihnen."
Titelfoto: Screenshot/Facebook/Tk Kennedy