12-Kilo-Tumor im Bauch: Österreicher litt jahrelang, weil sich kein Arzt die OP zutraute!
Villach - Der Österreicher Karl Höberl kämpfte acht Jahre lang gegen einen Tumor. Nach einer erfolgreichen Operation wähnte er sich als Sieger, doch der Krebs kam 2016 zurück - und wie. Der größte Kampf von nun an war, überhaupt einen Arzt zu finden, der das 12-Kilo-Geschwür entfernen wollte.
Der Tumor wuchs im Bauch des 65-Jährigen, wie "Kronen-Zeitung" berichtet. Lange Zeit sah es nicht sonderlich gut aus, dass sich ein Arzt dieser schwierigen und komplexen Geschichte annehmen würde.
Doch dann die Erlösung: Ein Ärzteteam des Landeskrankenhauses der Kärntner Stadt Villach nahm sich Karl Höberl und seinem XXL-Tumor an.
Aufgrund der Größe galt das Geschwür in seinem Bauch als nicht operabel. Doch er und seine Familie gaben die Hoffnung nicht auf und das trotz einstimmiger Expertenmeinungen, dass das Entfernen eines Tumors von diesem Ausmaß nicht möglich sei.
Dann das Wunder: Der Freund seiner Tochter Christiane, Remondus van de Haar, ist Assistenzarzt in der Villacher Chirurgie und er wandte sich an seinen Chef im Krankenhaus: Dr. Primarius Gerhard Jenic.
Und dieser wagte die durchaus riskante Operation - mit Erfolg! Ganze sechs Stunden dauerte der Eingriff des Ärzteteams. Schließlich gelang es, den Tumor aus Höberls Bauchraum zu entfernen.
"Ich bin unendlich dankbar für diese Chance", so der Vierfach-Vater Höberl im Anschluss an den geglückten Eingriff.
Höberl freut sich "auf die nächsten Jahre mit meiner Familie"
Für Höberl eine Art zweiter Geburtstag. Quasi "im allerletzten Moment" wurde der Eingriff bei dem 65-Jährigen vollzogen, wie er meinte. Ein Herzschlagfinale um sein Leben, das er schließlich gewann.
Nun freue er sich "vor allem auf die nächsten Jahre mit meiner Familie".
"Die OP und anschließende Therapie verlief erfolgreich. Herr Höberl kann voraussichtlich schon am Montag wieder nach Hause", so Chefarzt Jenic.
Erst Anfang April berichtete TAG24 über einen ähnlichen Fall.
Auch hier wurde einem Mann (70) ein riesiger Tumor aus dem Bauch entfernt. Dieser war jedoch "nur" sechs Kilo schwer und damit bloß halb so schwer wie der Höberls.
Titelfoto: Andi Mährlein/Universitätsklinikum Gießen/dpa