10.000 Schritte am Tag: Was das bringt und wie man das schafft
Ratgeber - Wer rastet, der rostet! Deshalb empfehlen Gesundheitsexperten, täglich 10.000 Schritte zurückzulegen. Ein ambitioniertes Ziel, vor allem für Menschen, die beruflich viel sitzen. Wie man mit kleinen Veränderungen mehr Bewegung in den Alltag bringen kann: Wir haben die passenden Tipps. Jeder Schritt zählt!
Was bringt es?
Regelmäßige Bewegung, auch wenn sie moderat ausfällt, stärkt unseren Körper und Geist. So werden das Herz trainiert, die Durchblutung gefördert und das Risiko, an Herzkrankheiten, Bluthochdruck oder Arteriosklerose zu erkranken, sinkt. Auch der Stoffwechsel und die Fettverbrennung werden angeregt, was vor Übergewicht und Diabetes schützt.
Zudem kommt der Darm in Bewegung. Das hilft der Verdauung und mindert das Darmkrebsrisiko. Zu guter Letzt produziert unser Körper Adrenalin, was unser Immunsystem stärkt, und Glückshormone. Stress ade!
Faktencheck
10.000 Schritte am Tag - ein gelungener Marketing-Gag der Japaner. Richtig gelesen! Das japanische Unternehmen Yamasa nutzte 1964 den Hype der Olympischen Spiele in Tokio, um den ersten Schrittzähler "Manpo-kei" auf den Markt zu bringen. Der Slogan lautete: "Gesundheitsvorsorge mit 10.000 Schritten am Tag".
Heute gilt er als weltweite Gesundheitsempfehlung. Dennoch bewegen sich 57 Prozent der Männer und 52 Prozent der Frauen laut Robert Koch-Institut zu wenig. Bei Kindern und Jugendlichen sind es sogar 74 Prozent. Im Schnitt laufen wir täglich etwa 5200 Schritte. Wobei Postboten mit etwa 18.000 Schritten unseren Durchschnitt nach oben befördern. 10.000 Schritte entsprechen circa sechs bis sieben Kilometern, bei denen rund 300 Kalorien verbrannt werden.
Tipps
• Von 0 auf 100 und das jeden Tag? Steigert Euch langsam.
• Treppe oder Aufzug? Ganz klar: Treppauf und treppab kommen mehr Schritte zusammen.
• Kleine Einkäufe sollten zu Fuß erledigt werden. Wer trotzdem das Auto nutzt, kann den Parkplatz nutzen, der am weitesten weg vom Eingang ist.
• Lieber vor Ort statt online shoppen. Das hilft den Einzelhändlern und dem Schrittkonto. Eine Stunde Shoppen bringen etwa 4200 Schritte.
• Der Weg zur Arbeit ist nicht so weit? Dann könnt Ihr diesen künftig vielleicht zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen.
• Wer öffentliche Verkehrsmittel in der Stadt nutzt, kann eine Haltestelle eher aussteigen.
• Ob im Homeoffice oder privat: Beim Telefonieren einfach mal durchs Zimmer spazieren.
• Statt dem Kollegen eine E-Mail zu schreiben oder anzurufen, könnt Ihr zum Kollegen ins Büro gehen, wenn es etwas zu besprechen gibt.
• Wer bei der Arbeit viel sitzt, sollte zwischendurch immer mal aufstehen und ein paar Schritte laufen. Verbringt die Mittagspause zum Beispiel draußen.
• Wer kleine Kinder hat: Schritt halten und rauf auf den Spielplatz!
• Blumen und Gemüse müssen gegossen werden? Wunderbar: Nutzt die Gießkanne statt des Schlauchs. Zu schwer? Macht diese nur halb voll. Das bringt noch mehr Schritte.
•An freien Tagen die Füße hochlegen? Nichts da! Plant mit Familie, Partner oder Freunden einen Ausflug.
• Auch Arbeiten im Haushalt zählen. Putzen, Staubsaugen, Aufräumen - Bewegung quasi ganz nebenbei.
• Es fehlt an Motivation? Battelt Euch mit Kollegen, Partnern oder Freunden. Wer am Tag die meisten Schritte schafft, hat gewonnen. Der Verlierer muss was ausgeben, zum Beispiel das nächste Eis oder Bier.
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