Thüringen: In dieser Region haben die Menschen trotz Arbeit am wenigsten Geld zur Verfügung
Erfurt - Die durchschnittlichen verfügbaren Einkommen liegen in den Thüringer Städten und Landkreise unter dem Bundesdurchschnitt.
Bundesweit lag das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen einer Studie des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung zufolge im Schnitt bei 23.706 Euro, wie die Stiftung am Mittwoch mitteilte.
Im Kyffhäuserkreis war das Einkommen mit 19.543 Euro landesweit am niedrigsten, mit 23.048 Euro in der kreisfreien Stadt Suhl am höchsten und dicht am bundesweiten Schnitt.
In Jena (19.918 Euro), Weimar (19.745 Euro), dem Landkreis Nordhausen (19.811 Euro) und dem Unstrut-Hainich-Kreis (19.916 Euro) lagen die verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen unter der Marke von 20.000. In Erfurt lagen die durchschnittlichen Einkommen mit 20.047 Euro nur knapp darüber.
Der Studie zufolge war beim Einkommensvergleich unter allen 401 deutschen Landkreisen und kreisfreien Städten zuletzt Heilbronn der Spitzenreiter - mit einem durchschnittlichen verfügbaren Pro-Kopf-Einkommen von 42.275 Euro. Auf Platz zwei folgte der Landkreis Starnberg mit 38.509 Euro.
Bei den Schlusslichtern Gelsenkirchen und Duisburg lag das Pro-Kopf-Einkommen mit 17.015 Euro beziehungsweise 17.741 Euro nicht einmal halb so hoch.
Unter dem verfügbaren Einkommen verstehen die Wissenschaftler das Primäreinkommen, als die Summe der Einkommen aus Vermögen und Erwerbstätigkeit, minus Sozialbeiträge, Einkommensteuern, Vermögensteuern und sonstige direkte Abgaben.
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