Preissturz bei Wohnungen im Hamburger Speckgürtel
Hamburg - Der Kauf einer Wohnung im Hamburger Speckgürtel ist spürbar günstiger geworden. Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Preise deutlich, stürzten teilweise ab.
Das ergab eine Auswertung des Portals immowelt. Demnach wurde eine drei Zimmer große Wohnung mit 75 Quadratmetern im schleswig-holsteinischen Norderstedt an der Nordgrenze Hamburgs im Mai 2022 für durchschnittlich 4707 Euro pro Quadratmeter angeboten. Nur ein Jahr später sind es derzeit 4249 Euro. Ein Minus von zehn Prozent.
Auch in der Studentenstadt Lüneburg im benachbarten Niedersachsen gaben die Preise nach – dort sogar noch deutlicher. Hier fielen sie um durchschnittlich 15 Prozent auf 3727 Euro pro Quadratmeter. Im Mai 2022 lagen sie bei 4383 Euro.
Jahrelang kannten die Preise für Wohnungen und Häuser nur eine Richtung: nach oben. "Der Anstieg der Bauzinsen hat auch in den deutschen Mittelstädten zum Ende des Immobilienbooms geführt", sagte Felix Kusch, immowelt Country Managing Director laut Mitteilung.
Damit böten sich aber auch Chancen, für Kaufwillige. "Zwar wird die Immobilienfinanzierung durch das hohe Zinsniveau erschwert, gleichzeitig ermöglicht der im Vergleich zur Niedrigzinsphase geringere Konkurrenzdruck aber auch Nachverhandlungen beim Preis", so Kusch.
Wie weit die Preise weiter heruntergehen, ist derzeit nicht realistisch abschätzbar.
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