Inflation schwächt sich ab, doch unsere Lebensmittel werden immer teurer!
Deutschland - Die Inflation war im Januar so niedrig wie seit Juni 2021 nicht mehr. Dennoch steigen die Preise weiter - vor allem bei den Lebensmitteln.
Die Verbraucherpreise sind im Januar um durchschnittlich 2,9 Prozent gestiegen. Gerade die Energiepreise, die zwischenzeitlich exorbitant angestiegen waren, sind laut Statistischem Bundesamt im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken.
Bei den Lebensmitteln gibt es hingegen weniger Grund zur Freude: Ein aufmerksamer Blick im Supermarkt zeigt, dass sich viele Nahrungsmittel weiter verteuern.
Diese wurden im Schnitt um 3,8 Prozent binnen Jahresfrist teurer. Insbesondere bei Obst (plus 10,2 Prozent) und Gemüse (plus 8 Prozent) müssen Verbraucher viel Geld auf den Tisch legen.
Brot und Getreideerzeugnisse sind ebenfalls teurer (plus 5,4 Prozent) geworden. Rückläufig sieht der Trend hingegen bei Molkereiprodukten (minus 4,6 Prozent) sowie im Bereich Speisefette und Speiseöle (minus 9,1 Prozent) aus.
Besonders drastisch waren die Preissteigerungen bei Olivenöl: Es kostete 46 Prozent mehr als im Januar des Vorjahres. Grund dafür sind die Ernteausfälle in Südeuropa aufgrund hoher Trockenheit.
Inflation: Spürbarer Preisauftrieb vor allem bei Olivenöl und Orangensaft
Auch Orangensaft scheint allmählich zum Luxusgut zu werden. In den großen Anbauländern wie Brasilien und den USA gibt es schlechte Ernten und ein viel zu geringes Angebot. Der Saft kostet daher so viel wie seit den 60er-Jahren nicht mehr.
Volkswirte rechnen damit, dass die Inflation im Laufe des Jahres weiter nachlässt - allerdings womöglich nicht im gleichen Tempo wie bisher.
Titelfoto: Nam Y. Huh/AP/dpa