Lina sagt Auftritt bei "Fridays for Future"-Demo ab: "Möchte meinen Protest zum Ausdruck bringen"
Hamburg - Eigentlich sollte die Sängerin und Schauspielern Lina Larissa Strahl (26, "Lost Kids") am heutigen Freitag bei der "Fridays for Future"-Demonstration "Großer Klimastreik zur EU-Wahl" in Hamburg auftreten. Jetzt sagte sie kurzfristig ab.
"Ich möchte damit meinen Protest zum Ausdruck bringen, dass sich Fridays for Future Hamburg nicht ausreichend von Antisemitismus distanziert und keine Vorkehrungen trifft, dass antisemitische Inhalte regelmäßig und in großem Umfang auf den von ihnen organisierten Demonstrationen zur Schau gestellt werden", erklärte die 26-Jährige auf Instagram.
Besonders Greta Thunberg (21) und ihr Umfeld würden in den vergangenen Monaten antisemitische Klischees und Hass gegen Israelis verbreiten. "Dies kann und will ich nicht ignorieren!"
Demonstrationen sollten ein Raum für ein respektvolles Miteinander sein, so Lina weiter, "ohne für Hass und Diskriminierung gegen Jüdinnen und Juden instrumentalisiert zu werden".
Greta Thunberg hatte vergangenes Jahr in den sozialen Netzwerken Solidarität mit den Palästinensern in Gaza bekundet und damit Kritik geerntet.
Fridays for Future Deutschland distanziert sich ausdrücklich von Antisemitismus
Fridays for Future Deutschland distanziert sich ausdrücklich von Antisemitismus und bekennt sich zu Israel, zitierte vergangenes Jahr die Tagesschau den Antisemitismusbeauftragten der Bundesregierung Felix Klein (56).
In ihren Aufrufen zur heutigen Demonstration in Hamburg auf Instagram baten die Veranstalter wiederholt darum, dass keine Länder- und Nationalflaggen mitgebracht werden sollten.
Mit der Kundgebung soll vor der anstehenden Europawahl am 9. Juni auf die Dringlichkeit der Klimakrise hingewiesen werden. Die Veranstalter erwarteten laut Polizeiangaben rund 15.000 Menschen, berichtete am Donnerstag die Deutsche Presseagentur. Um 14 Uhr startete die Veranstaltung auf der Glacischaussee.
Erstmeldung: 14.27 Uhr. Aktualisierung: 15.16 Uhr.
Titelfoto: Georg Wendt/dpa